Mark Tate Nr. 10: Hexagramm gefällig?
Seit gestern waren wir hier in Nagarpur, jener indischen Kleinstadt, die,
versteckt von tropischen Wäldern, geographisch etwas zwischen Bombay
und Poona liegt. Don Cooper und ich, Mark Tate, waren einem Hilferuf gefolgt,
der mich per Telegramm in London erreicht hatte. Signir, ein alter Bekannter
von mir, hatte mich alarmiert, und nun war ich unterwegs zu ihm.
von Wilfried A. Hary, erschienen am 04.06.2002, Titelbild: ???
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Mark Tate folgt mit seinem Freund Don Cooper einem Hilferuf des Magiers Signir
in die Stadt Nagarpur nach Indien. Signir ist ein alter Bekannter des
Teufelsjägers und scheint sich in Gefahr zu befinden. Schon gleich nach
seiner Ankunft erlebt Mark Tate, dass der als zerschlagen geltende Kali-Kult
anscheinend wieder zu neuer Macht gekommen ist, als er einen Überfall
der Anhänger der Todesgöttin auf einen Bettler miterleben
muss.
Auch Signir scheint ein Opfer des Kultes geworden zu sein, denn sein Haus
ist zerstört, von dem Magier selbst fehlt jede Spur. Ein weiterer Bettler
gibt sich Mark als Helfer Signirs zu erkennen und teilt dem Teufelsjäger
mit, dass Signir schon vor einiger Zeit getötet wurde und das Telegramm,
das Mark nach Indien gelockt hat, von ihm - dem Bettler - stammt, damit der
Detektiv gegen den Kali-Kult ankämpft. Da auch die Behörden von
dem Kult unterwandert sind, befinden sich nun auch Mark und Don Cooper in
Lebensgefahr und können nur mit knapper Not ihre Besitztümer aus
ihrem Hotel retten.
Dabei wird ihnen von dem Ex-Junkie und Drogendealer Stephen Millair geholfen,
der die beiden Freunde im Kampf gegen den Kult helfen will. Allerdings tut
er das wenig uneigennützig, denn Millair weiß von einem Schatz,
der sich im Besitz der Kali-Jünger befindet und den er für sich
beanspruchen möchte. Der Ganove führt die beiden
Dämonenjäger zu einem Tempel im Urwald, der die Quelle der neuen
Macht des Kali-Kultes ist.
Es stellt sich heraus, dass der neue Hohepriester des Kultes ein Europäer
ist: Walter Fredom, ein Freund Millairs hat vor zehn Jahren das
Dämonensiegel der Kali gefunden. Das Siegel ist die einzige
Möglichkeit der Todesgöttin, aus dem Jenseits heraus auf der Erde
zu wirken. So hat Fredom in Kalis Namen die Sekte zu neuer Macht
geführt.
Fredom will nun Mark, Don und Millair der Göttin opfern, wird jedoch
von ihr selbst getötet, weil er geplant hat, eines Tages stärker
als die Göttin zu sein, was diese nicht zulassen wollte. In diesem Moment
magischer Entladung nutzt Mark Tate den Schavall, um das Dämonensiegel
zu zerstören, was die Tempelanlage und auch die Dämonendiener
vernichtet. Millair überlebt ebenfalls nicht, weil er in einer Felsengrotte
mit dem Dämonenschatz, von dem er sich nicht trennen wollte, erschlagen
wurde.
Meinung:
Tja - Sektenromane sind nicht so mein Fall. Romane, die in exotischen
Ländern spielen, ebenfalls nicht. Und wenn dann noch beides
zusammenkommt
Fairerweise muss man W.A. Hary zugestehen, dass eine spannende Geschichte
geschrieben hat. Die Szenen in Signirs Haus haben mich sehr fasziniert, und
am Ende wollte ich auch wirklich wissen, wer der neue Hohepriester ist. Darum
gebe ich diesem Roman auch 3 Kreuze.
Besonderheiten:
Dieser Roman erschien ursprünglich als Geister-Krimi 173.
Ein Nachdruck dieses Romans erschien als Geister-Krimi 377.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien 2001 im Buch Mark Tate'
im Blitz-Verlag.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Nein, eine Frau im Tigertanga kommt im Roman nicht vor, ihr Sabbernasen
*g* Und es wird auch niemand gefragt, ob er ein Hexagramm haben
möchte
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Motiv stammt ursprünglich vom Cover des US-amerikanischen
Horror-Magazins "CREEPY" Nr. 118 vom Juni 1980. Auf dem Mark Tate-Roman war
es seitenverkehrt abgebildet: