|
Herbert Swinton nannte sich selbst gern "Inspizient". In Wirklichkeit war
er nur ein kleiner Angestellter des SEAGULL, eine Mischung aus Diskothek
und Showtheater. Er mußte den Musikern ein Zeichen geben, wenn sie
auf der Bühne dran waren, mehr nicht. Swinton - klein, grau, mit zu
großer Brille, von seinen Kollegen wegen seines hastigen Ganges auch
"Wiesel" genannt, seufzte gottergeben. Diese Popmusiker! Sie kosteten ihn
den letzten Nerv. Vorsichtig öffnete er die Tür eines Probenstudios,
aus dem der Klang einer heiseren Stimme zu einem Gitarrensolo erklang. Da
drinnen übte Tex, Bandleader der GHOSTS allein noch einmal seinen Auftritt
mit seiner insgesamt sechs Mann umfassenden Gruppe. Kaum steckte "Wiesel"
Swinton seinen Kopf durch den Türspalt, als er auch schon einen groben
Fluch entgegengeschleudert bekam. "Verdammt!" brüllte Tex und fuchtelte
mit seiner Gitarre herum. "Sie wissen doch, daß ich vor dem Auftritt
nicht gestört werden will! Hauen Sie ab, Mann!" Swinton zog sich rasch
zurück, kopfschüttelnd und empört vor sich hin murmelnd. Dieser
Tex zog ihm noch seinen letzten Nerv. Kein Wunder, daß er ganz allein
in dem Studio war. In seiner Nahe konnte es eben keiner aushalten. Von drinnen
drang wieder die heisere Stimme. Die Gitarre jaulte in den höchsten
Tönen, die Verstärker ließen die Wände beben. Swinton
wurde immer nervöser.
......und auch auf dem Cover des John Sinclair Nr. 94 war es schon
abgebildet:
Eigentlich stammt es aber aus dem Horrorfilm-Klassiker "THE HOUSE OF
FRANKENSTEIN" aus dem Jahr 1945: