Professor Zamorra Liebhaber-Edition Nr. 19

Professor Zamorra Liebhaber-Edition Nr. 19


Dieses Band ist ein Nachdruck der zwei Romanhefte:


Professor Zamorra Nr. 44: Der Flammenteufel
(Romanheft)
Zuerst war es kaum zu erkennen. Es war winzig und fast unscheinbar. Und es war so versteckt, daß niemand es sehen konnte. Aber es fraß sich seinen Weg durch die tausend kleinen Baumwollbüsche. Es brannte sich durch das dichte Steppengras und war zäh und nicht mehr einzudämmen. Es kam mit tausend, mit zehntausend kleinen Flammen, die züngelnd über den Boden krochen. Und die Flammen wuchsen dichter zusammen und wurden ein breites, glühendes Meer aus feuriger Lohe. Das Meer aus Flammen kroch weiter, und immer schneller wälzte es sich auf die Hochebene zu. Um diese Jahreszeit im Hochsommer, weit oben in der "Montana", dem Hochgebirge mit den neuen Pflanzungen, war kein Mensch in der Nähe der Felder. Hier gab es keine Strauchdiebe und Naturschinder. Hier konnte man ruhig schlafen, fast vierhundert Meter unten, in den Baracken der riesigen FRUIT CAMPS. Und so konnte die Flammenwand wachsen. Sie kroch den Berg hinauf, sie fraß den kargen Baumbestand auf, sie fällte die dicksten Bäume mit glühenden Zungen. Und noch immer war sie nicht zu sehen. Denn zwischen den Flammen und dem Lager stand als stolzer, mächtiger, schwarzer Schatten der Felsen der alten Inkastadt: Machu Picchu. Dann aber loderte des Feuer noch heller auf. Längst war die untere Plantage ein Raub der Flammen geworden. Aber was nun geschehen sollte, konnte kein normaler Menschenverstand erfassen. Es war so ungeheuerlich, so gräßlich und unwahrscheinlich, daß niemand davon zu träumen gewagt hätte. Aber es wurde Wirklichkeit.


Professor Zamorra Nr. 45: Der Höllensumpf
(Romanheft)
Sie hatten ihm einen Namen gegeben, weil er selbst keinen hatte, und sie benützten ihn als Mordwerkzeug, des genauso tödlich war, wie ein Messerstich ins Herz. Nur daß "er" keine Spuren hinterließ. Das machte "ihn" für sie so ungeheuer wertvoll. Welcher Mörder sonst noch außer ihm konnte sich schon mitten auf einer belebten Straße neben der Leiche und vor den Augen aller in Luft auflösen? Dabei sah der Mörder bei all seinen widernatürlichen Fähigkeiten durchaus menschlich aus. Wenn sein zernarbtes Gesicht nicht gewesen, hätte man ihn für einen heruntergekommenen Wermutbruder halten können, der aus den Abfalltonnen lobt. Doch der Narbige lebte nicht vom Abfall. Seine Nahrung bestand aus etwas anderem. Aus Blut! Die Bosse nannten ihn nur den "Killer". Um seine Vergangenheit und seine Herkunft kümmerten sie sich nicht. Der Narbige gehorchte willig ihren Befehlen, obwohl sie den Grund dafür nicht einmal ahnten. Sie benützten ihn einfach, wie man beispielsweise ein Rasiermesser benützt. Oder eine Tortengabel. Er war nur ein Werkzeug für sie. Ein absolut tödliches Werkzeug ... Daß man über Charley Marne viele Worte verliert wäre eigentlich nicht nötig. Nur spielt er in dieser Geschichte unbeabsichtigt eine Hauptrolle, und man kann ihn deshalb nicht unerwähnt lassen. Es war im übrigen die einzige Hauptrolle, die Charley Manne in seinem kurzen, verpfuschten Loben als Schmierenkomödiant jemals gespielt hafte, und es ist beinahe schon selbstverständlich, daß es auch seins letzte war. "Du bist ein Scheusal". sagte Dan Askins zu seinem Partner und über das trockene Tuckern des Außenborders hinweg. "Nun laß diese Ratte doch endlich in Ruhe. Siehst du nicht, daß der Stinkkerl schon aus dem letzten Loch pfeift? Hör endlich auf, ständig mit den Füßen auf ihm herumzutrampeln. Er erstickt uns noch am Knebel, bevor du ihm die Kehle aufschneiden kannst"


Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild der Professor Zamorra Liebhaber-Edition Nr. 19 wurde auch noch auf dem Cover des Professor Zamorra Romans Nr. 450 verwendet, obwohl die beiden Publikationen inhaltlich nichts gemeinsam hatten:

Professor Zamorra Nr. 450: Der Fürst der Finsternis


Das Motiv war dann außerdem auch noch auf dem Grusel-Schocker Nr. 16 abgebildet:

Grusel-Schocker Nr. 16: Die Feuerbestien