Professor Zamorra Hardcover Nr. 13: Überleben verboten!

Professor Zamorra Hardcover Nr. 013: Überleben verboten!


Der STERNENJÄGER unter dem Kommando des Ewigen Al Cairo trifft über Gäa, der Erde, auf die geheimnisvollen Gkirr - und Al Cairo rätselt, weshalb diese ihm so verhasste Rasse ausgerechnet die Erde als Ziel gewählt hat. Eine erste Spur, die zur Lösung des Rätsels führen könnte, weist zum Tongagraben. Dieses Ziel aber hat auch Professor Zamorra, der über den Wissenschaftler Artimus van Zant längst ebenfalls in diesen mysteriösen Fall verwickelt wurde ...


von W.K. Giesa und Volker Krämer, erschienen im Juni 2005, Titelbild: Werner Öckl

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Artimus van Zant erhält die Nachricht, dass seine Mutter im Sterben liegt. Sofort lässt der Physiker alles stehen und liegen, um ihr in ihrer letzten Stunde zur Seite zu stehen. Im Nachlass findet Artimus mysteriöse, geradezu verstörend wirkende Geständnisse seiner Mutter. Scheinbar gehörte sie zu einer Gruppe Langlebiger, die nun kurz vor ihrem Ende ihren Nachkommen die Wahrheit beichten wollen. Das Geheimnis der Herkunft der sogenannten Vita-Kinder liegt im Tonga-Graben verborgen, mehr als 10.000 Meter unter dem Meeresspiegel. Dort hat eine fremde Intelligenz eine Station errichtet, auf die auch der Ewige Al Cairo aufmerksam wird, als er gegen drei Spürboote der Gkirr kämpft. Als Cairo die Station von seinen Cyborgs untersuchen lässt stellt er fest, dass die Einrichtung von einer fremden Magie geschützt wird. Daher erhofft sich der Ewige Hilfe von Professor Zamorra. Dieser befindet sich mit Nicole bereits auf den Tongainseln, denn die Dämonenjäger wurden natürlich von Artimus van Zant bereits benachrichtigt. Gemeinsam mit Cairos Raumschiff, der STERNENJÄGER, stoßen Zamorra und seine Freunde in die Tiefe vor. Auch die restlichen Nachkommen der Vita-Kinder, zu denen auch Artimus' Mutter gehörte, erhalten einen hypnotischen Befehl, der sie zwingt zu der Station zu kommen. Was Zamorra und seine Freunde aber in der unterseeischen Einrichtung finden führt selbst die erfahrenen Dämonenjäger an den Rand des Wahnsinns ...


Meinung:
Dies ist also der offizielle erste Teil der inoffiziellen Dalius-Trilogie. Inoffiziell deshalb, weil der Autor Volker Krämer, der den Roman von seinem Kollegen Giesa übernommen hat, gar nicht plante, das Thema in zwei weiteren Bänden noch weiter auszuführen und die Figur des Vampirs Dalius in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken. In Wirklichkeit spielt der sympathische Blutsauger in dem vorliegenden Buch überhaupt nicht mit und wird lediglich am Rande kurz erwähnt. Dafür hat Krämers zweite Hauptfigur Artimus eine nicht unbeträchtliche Rolle erhalten. In diesem Band zieht der Autor wieder sämtliche Register seines schriftstellerischen Könnens und entführt den Leser anfangs in die Welt des Musikers Mel Amber, bevor es in Weltraumtiefen zu den EWIGEN geht, bis die Handlung in Meerestiefen schließlich kulminiert. Das Buch bietet dem Leser ein wahres Genrekonglomerat wie man es nur bei Professor Zamorra findet. Hier liegen gleichzeitig Stärke und Schwäche des Buches. Der nicht unbeträchtliche Teil an Science-Fiction-Elementen ist zu stark an Zufällen gekoppelt um immer glaubhaft zu wirken. Zumal man letztendlich den Eindruck bekommt Al Cairo und seine STERNENJÄGER durften in dem Buch nur in Erscheinung treten, damit die Helden die unterseeische Station überhaupt erreichen konnten. Die fremde Intelligenz wird von dem Verfasser wieder sehr lebendig dargestellt, mag aber irgendwie nicht so recht in die Welt von Zamorra hineinzupassen. Auch der Plot der Geschichte zündet erst richtig, wenn man die Folgebände LAERTES und ALTERA - SPIEL UM DAS LEBEN kennt. Die Herkunft der Grünhäutigen bleibt leider noch im Dunkeln und die seltsame Aktion mit ihrem Anführer und seinem Zylinder bringt zwar ein wenig Humor ein, der aber zum Teil ins arg Lächerliche abdriftet. Wer unbedingt dem Serienhelden über die Schulter schauen möchte muss in diesem Buch bis Seite 128 durchhalten, was aber dennoch nicht sonderlich schwer ist. Die erzählerische Kraft von Krämer ist bereits legendär und es ist erstaunlich wie lebendig und interessant er seine Figuren beschreiben kann. Für Fans von Artimus van Zant oder auch Daliaus Laertes ist dieses Buch ein Muss. Die Anhänger klassischer Zamorra-Abenteuer a la W.K. Giesa werden eventuell etwas enttäuscht sein, dennoch bleibt ein guter Krämer-Roman, der allerdings storytechnisch einige Schwächen aufweist.


Besonderheiten:
Die Mutter von Artimus van Zant war ein Vita-Kind, welches 400 Jahre wurde und wie ihre Artgenossen von einer fremden Intelligenz geschaffen wurden, um die Menschheit bei einer Katastrophe zu stützen und eine neue Weltordnung zu gründen.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Zamorra und seine Gefährtin Nicole im Kampf mit den Grünhäutigen. Werner Öckl liefert die bisher überzeugendsten Darstellungen von Zamorra und seinen Freunden ab. Die Szene strahlt eine natürliche Dynamik aus und die Farbgebung passt ideal zum typischen Rahmenlayout der Serie.


Coverbewertung:
5 Kreuze