Professor Zamorra Hardcover Nr. 20: Altera - Spiel um das Leben

Professor Zamorra Hardcover Nr. 020: Altera - Spiel um das Leben


"Bist du ich? Bin ich du? Waren oder sind wir? Oder ist doch alles ganz, ganz anders?" Eine Welt spielt. Es ist ein Spiel, dessen Regeln sich ständig selbst neu zu erfinden scheinen. Ein Spiel, das keine Sieger kennt - nur Verzweifelte. Es hat keinen Anfang, kein Ende, denn es währt wohl ewig. Oder? Professor Zamorra wird Zeuge dieses Szenarios - wenn auch auf ganz spezielle Weise. Als auch er vor der Unsinnigkeit kapituliert, da bleibt für ihn nur noch die eine Frage: Wer ist der Puppenspieler, der hinter allem steckt? Als er es erkennt, da ahnt er, dass man vielleicht nicht jede Antwort kennen sollte...


von Volker Krämer, erschienen im November 2006, Titelbild: Werner Öckl

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Der Vampir Dalius Laertes läuft der Höllenfürstin Stygia in die Falle und mit einem magischen Gift injiziert. Mit letzter Kraft flüchtet er nach Chateau Montagne. Zamorra Verbindet seinen Geist mit dem des Dalius und erlebt dessen Fieberphantasien mit, während Nicole Duval verzweifelt versucht, das Leben des Vampirs zu retten und seinen Zustand zu stabilisieren. Währenddessen erlebt Laertes einen wahren Horrortrip. In einer fremden Welt als Mann ohne Gedächtnis wird er zum Spielball des bösartigen und monströsen Wesens Arbiter ...


Meinung:
Volker Krämers Abschlussband zur Laertes-Trilogie zieht noch einmal alle Register des phantastischen Romans und bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Fantasy und Science Fiction. Wie schon im Vorgänger "Laertes" spielt Zamorra auch in diesem Buch eine untergeordnete Rolle und fungiert als Beobachter, der somit die Vergangenheit des charismatischen Untoten aus erster Hand miterlebt. Damit ist auch das erste Problem des Romans genannt worden. Wer einen reinrassigen Zamorra-Roman erwartet und lesen möchte, wird von diesem Roman sicherlich enttäuscht werden. Wer mit der Figur des Laertes so gar nichts anfangen kann sollte am besten komplett die Finger weglassen. Alle anderen werden mit einer gut durchdachten, flüssig geschriebenen und bisweilen zum Nachdenken anregenden Geschichte entlohnt werden. Weshalb dieser Roman als inoffizieller Teil einer Trilogie gilt (gemeinsam mit den Büchern Nr. 13 "Überleben verboten" und Nr. 16 "Laertes") wird allerdings erst auf den letzten 50 Seiten klar, wo sich der Bogen zum Vorgänger spannt und die Ereignisse auf eine fantastische Art und Weise verknüpft werden. Man merkt den Zeilen die Mühe wahrlich an, die sich Volker Krämer mit dem Schreiben gemacht hat. Die Szenen aus Laertes-Fieberträumen sind ebenfalls äußerst lebhaft und realistisch beschrieben worden. Insbesondere die Figur der Bilaal und ihr Kriegsvogel Biest sind einem schnell sympathisch. Weniger fesselnd und fast schon langweilig hingegen ist der Beginn des zweiten Kapitels "Drei Köpfe" in dem die Amnesie des Alteraners Neob Ciffa geschildert wird. Zu ausladend sind die Gedanken Neoba, zu bizarr die Ereignisse, als dass man gefangen wäre von der Erzählung. Viel mehr möchte man wissen, wie es um Laertes steht. Bis auf diesen kleinen Hänger ist das Buch aber eins der besten und interessantesten der ganzen Reihe und sei jedem Zamorra-Fan ans Herz gelegt. Für Freunde des Vampirs Laertes ist es selbstverständlich ein Muss!


Besonderheiten:
Das Schicksal von Dalius Laertes und dessen Sohn wird geklärt.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Werner Öckls zeigt einmal mehr sein großartiges Talent. Die Darstellung Arbiters ist ihm exzellent gelungen.


Coverbewertung:
5 Kreuze