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Regungslos stand der Mann mit dem Dreispitz hinter einem Wacholderbusch und
beobachtete die Frau, die den Strand entlangging. Seine Hand krallte sich
in den Stoff seines Wetterumhangs. Um das Gelenk wand sich ein Amulett aus
blonden Haaren. Der Wind blies landeinwärts. Er ließ den Strandhafer
rascheln, zerrte am Heidekraut und verhalf den Sträuchern zu gespenstischem
Eigenleben. Wolkenfetzen segelten am Abendhimmel. Die Gestalt des Lauernden
verschmolz mit der Deckung. Nichts verriet den Hinterhalt. Irgendwo schrie
eine Möwe schrill und durchdringend. Der Mann mit dem Dreispitz kicherte
fast lautlos. Ahnungslos rannte die Frau in die Falle. Sie ahnte nichts von
den Spukgeschichten, die sich um das Hünengrab rankten. Sie bückte
sich und betrat den schräg nach unten in den eigentlichen Grabraum
führenden Stollen. Abrupt endeten für Marlon Theben des Rauschen
des Meeres und des Singen des Windes. Das Steinverlies war unangenehm kühl
und feucht. Die schweren Steine glänzten im Licht Ihres Feuerzeuges.