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Lautlos schob sich die weiße Gestalt durch das dichte Blättergewirr
des Dschungels. Das bleiche Licht des Mondes schien in das ebenmäßige
Gesicht eines Mädchens, das von einer Blässe bedeckt wurde, die
wie ein Totenlaken wirkte. Der Silberglanz des Kleides bildete einen eigenartigen
Kontrast zu der Wildheit des Sumpfes, durch den sie mehr schwebte als ging.
Am Ende Ihres Weges lauerte das Böse. Und sie hatte nicht die Kraft,
sich dagegen zu wehren. Denn eine fremde Macht war in sie eingedrungen und
zwang sie, Dinge zu tun, die sie sonst verabscheute. Rufe wurden hinter ihr
laut. Verzweiflung schwang darin. "Christiana! Christiana! Komm zurück!
Bei deiner Seligkeit ... !" hallte es durch die Fiebersümpfe im
Flußdelta des Orinoco.