|
Ein paar Sachen wollte sie noch einkaufen, bevor die Läden schlossen.
Ein paar Flaschen Wein, etwas Knabberzeugs... Alles andere hatte sie im Haus.
Aber Babs Crawford erinnerte sich, daß Zamorra und seine Gefährtin
mitunter gern einen guten Tropfen genossen, und den Gefallen wollte sie ihnen
schont tun. Sie schlüpfte in die leichte Strickjacke, nahm die feste
Plastiktüte, die das Gewicht von gut drei Flaschen aushielt, und
verließ ihre Wohnung in dem kleinen Reihenhaus im Randgebiet des Londoner
Westends. Hier konnte man die Miete noch bezahlen, schon eine Straße
weiter wurde sie unerschwinglich. Da parkten die Jaguars und Rolls-Royce
gleich dutzendweise. Deshalb machte sich Babs auch keine Gedanken um den
metallicgrauen Bentley-Turbo, der lautlos die Straße entlangglitt und
sich ihr näherte. Direkt neben ihr stoppte der Wagen ab. Jetzt wunderte
sich Babs schon, aber vielleicht wollte man nur nach dem Weg fragen. Im
nächsten Moment flogen die Türen des Bentley auf. Zwei dunkel
gekleidete Männer sprangen ins Freie. Sie stürmten auf Babs zu.
Noch bevor sie begriff, wie ihr geschah, wurde sie in den Wagen gezerrt.
Jemand drückte ihr einen Wattebausch mit Chloroform vors Gesicht. Klickend
rasteten die Türen des Wagens ein, der einen Satz vorwärts machte
und mit pfeifenden Reiten um die nächste Kurve verschwand ...