Professor Zamorra Nr. 826: Kampf um Armakath

Professor Zamorra Nr. 826: Kampf um Armakath


Er konnte die Krone der weißen Mauer sehen, wenn er seinen Kopf in den Nacken legte. Er war ein ausgezeichneter Kletterer. Wenn man als Dieb in den Schwefelklüften überleben wollte, durfte man vor keinem Hindernis kapitulieren, das hatte er schnell lernen müssen, nachdem ihn sein Herr davongejagt hatte. Und er hatte überlebt! Hinter dieser Mauer musste reiche Beute auf ihn warten. Kein Dieb hatte es bisher gewagt, in die Stadt einzudringen. Zu groß war die Angst vor dem, was dort vielleicht auf Eindringlinge lauern mochte - umso größer musste die Beute für den ersten Mutigen sein. Wieselflink bewegte er sich senkrecht in die Höhe. Die Gier kribbelte in seinen Gliedern, trieb ihn voran. "Du bist hier nicht willkommen. "Woher die Stimme kam, wer gesprochen hatte - er fand es nicht mehr heraus. Das Feuer, das in seinen Eingeweiden zu toben begann, breitete sich rasend schnell aus. Er schrie nicht einmal mehr auf. Graue Asche wurde vom Wind fortgetragen, machte ehrfürchtig dem reinen Weiß Platz, das hier herrschte. Gestern, heute, morgen...


von Volker Krämer, erschienen am 24.01.2006

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Das korsische Mädchen Mirjad ist in der Stadt Armakath zurückgeblieben, weil sie den Vampir Morano finden und töten will, der sich ebenfalls mit der Dunklen Krone in Armakath befindet. Unterdessen hat Artimus van Zant einen Traum und setzt sich mit Professor Zamorra in Verbindung. Zusammen reisen sie nach Armakath, wo sie allerdings getrennt werden. Mirjad traf mittlerweile außerhalb der Stadtmauern auf die beiden Skoloten Saarg und Lika, die ihr zeigen, das die Stadt permanent wächst. Auf einem Hügel entdeckt Mirjad inmitten der weißen Stadt ein schwarzes Gebäude. Dort vermutet sie Morano. Unterdessen beobachtet van Zant, wie eine rothaarige, nackte Frau einen Mann namens Albert Jacobs in ein weiteres Gebäude dieser Stadt verwandelt. Diese mysteriöse Frau scheint wohl die Hüterin der Stadt zu sein. Auch Albert Jacob hatte einen Traum, der ihn in diese Stadt verschlug. Derweilen begibt sich Mirjad zu dem schwarzen Gebäude und wird von Morano niedergeschlagen. Die dunkle Krone zwingt Morano, sie sich aufzusetzen. Doch Morano kann dem Drang wiederstehen und setzt sie Mirjad auf. Nachdem Zamorra und van Zant von der geheimnisvollen Rothaarigen angegriffen wurden, beobachten sie, wie eine schwarze Masse einen Teil der Stadt überschwemmt. Die dunkle Krone scheint Armakath für sich haben zu wollen. Sie entdecken Mirjad, die die Krone trägt. Sie ist nun ihr Wirtskörper und demnach auch ihr Feind. Die schwarze Masse scheint die ganze Stadt zu überschwemmen, als plötzlich die Rothaarige auftaucht. Sie verdoppelt sich ums vielfache und kann die schwarze Masse samt Mirjad in einer Kuppel einsperren. Die rothaarige Frau lässt Zamorra und van Zant gehen, prophezeit ihnen aber ein Wiedersehen. Die beiden kehren nach Chatéau Montagne zurück. Außerhalb der Mauern von Armakath findet der Skolote Saarg seine tote Gefährtin Lika, die vom flüchtenden Morano getötet wurde.


Meinung:
So, liebe Leute, jetzt hab ich mich auch mal an einen Zamorra-Roman gewagt. Lange musste ich mich durchringen, aber jetzt ist es soweit. Ich entschuldige mich aber schon mal im Vorraus, wenn bei meiner Rezi nicht alles so stimmt, wie es im Roman vorkam und auch etwas wirr wirkt. Doch ich hab mir Mühe gegeben. Als Neueinsteiger hat man es wirklich verdammt schwer, wie ich jetzt selber miterleben durfte. Es tauchen auf einmal so viele neue Namen und Begriffe auf, mit denen man überhaupt nichts anfangen kann. Die erste Hälfte des Romans war wirklich sehr kompliziert. Doch in der zweiten Hälfte fand ich mich schon einigermaßen zurecht. Die Geschichte über Armakath scheint ja eine fortlaufende Story zu sein. Scheinbar gab es schon vorher den ein oder anderen Roman über diese Stadt. Deshalb hatte ich auch nicht so den wahren Durchblick. Das selbe trifft auch auf Tan Morano und Mirjad zu. Auch van Zant sprach öfters von einer gewissen Khira und einem Splitter, den er in sich trägt. Ich kann da leider im Momentanen Stadium noch nicht viel damit anfangen. Aber ich werde konsequent dran bleiben und auch weiterhin Zamorra lesen und werde dadurch auch weiter in die Materie eindringen. Zum Roman ansich kann ich sagen, das der Schreibstil anfangs etwas anstrengend wirkte. Aber das schien wohl nur so. Im weiteren Verlauf des Romans ließ er sich recht flüssig lesen. Also da ich noch nicht den rechten Durchblick hab, kann ich also auch diesen Roman nicht mit den anderen vergleichen. Aber jeder hat irgendwann mal mit der Serie angefangen. Da bin ich sicher nicht der einzige *g*, deshalb wagte ich mich auch gleich mal an eine Rezi. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht und wie lange es dauert, bis ich den Durchblick auch bekomme. Ich hoffe, nicht allzulange ;) Bisher hab ich mich ja nur im Sinclair-Universum aufgehalten. Doch nun hab ich mich mit Zamorra, Cotton und Maddrax auch in andere Gefilde gewagt. Ich gebe dem Roman jetzt mal 3 Kreuze.


Titelbild:

Candy Kay


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Frau auf dem Cover kommt zwar im Roman vor, das Bild wirkt auf mich aber eher sehr steril und nichtssagend. 1 Kreuz vergebe ich hier.


Coverbewertung:
1 Kreuz
Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Artimus van Zant hört einen Ruf aus der weißen Stadt Armakath, welche vor kurzem in der Hölle Fuß gefasst hat (siehe PZ 822). Der Physiker ruft Zamorra an, der sogleich dem Freund zu Hilfe eilt. Als Artimus erneut den Ruf vernimmt, leitet er einen Transfer nach Armakath ein. Zamorra linkt sich magisch ein und gelangt ebenfalls in die Hölle, allerdings vor die Mauern der weißen Stadt, denn im Gegensatz zu Artimus van Zant, lehnt Armakath den Parapsychologen ab. Währenddessen ist auch Mirjad in die Stadt eingedrungen, nachdem sie den Ruf ihres Vaters hörte, welcher von Tan Morano, einem mächtigen Vampir, getötet wurde. Die junge Korsin ist immer noch auf der Suche nach dem Blutsauger, um sich endlich an ihm zu rächen. Dieser steht aber immer noch unter dem Einfluss der Dunklen Krone, die sich die Stadt untertan machen will. Ein mörderischer Kampf entbrennt....


Meinung:
Sehr schnell geht Volker Krämers Zyklus um Sarkanas Erbe weiter, und ohne lange zu fackeln entwickeln sich die Dinge in einem unglaublichen Tempo. Dabei kann man wieder hautnah miterleben, wie schwer es den Autoren fallen muss an die engen Begrenzungen eines Heftromans gebunden zu sein. So muss der geneigte Leser dieses Mal auf ein Wiedersehen mit Dalius Laertes und Sabeth verzichten. Selbst Nicole Duval muss das traute Heim hüten, während Artimus und Zamorra allein losziehen. Allzu viel möchte ich hier nicht verraten, nur dass es spannend bleibt. Während alte Handlungsfäden beendet werden, so öffnen sich unvermittelt neue. Mit der Hüterin der Stadt betritt einen neue faszinierende Gestalt die Bühne des Geschehens, wie sich diese Figur entwickelt werden die nächsten Abenteuer in Armakath zeigen, insbesondere die Reaktion der Höllendämonen dürfte dahingehend interessant werden. Auch die restlichen beiden Nomaden der Hölle Saarg und Lika haben einen Auftritt in diesem Heft, auch wenn es das Schicksal nicht gut mit den Skoloten meint. Etwas zu ausführlich wurde mir die Geschichte des Albert Jacobs ausgeführt. Dafür, dass er nur als Demonstration der Macht Armakaths herhalten musste hat sein Part zu viele Seiten in Anspruch genommen. Allerdings ging seine Umwandlung in eins der Gebäude mächtig unter die Haut. Horror pur. Fazit: Perfekte Unterhaltung mit Anspruch und eine spannende Fortsetzung der Geschehnisse um Armakath und die Dunkle Krone.


Besonderheiten:
Tan Morano setzt der Korsin Mirjad die Dunkle Krone auf.
Mirjad und die Dunkle Krone werden von Armakath abgestoßen und in eine Felsplateau gebannt.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Abgesehen von dem schwarzen, langweiligen Hintergrund ist das Cover wirklich gelungen. Die Hüterin wird genauso dargestellt wie im Roman. Candy macht sich.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Die Inspiration zu diesem Zamorra-Titelbild hat sich Candy Kay von dem Cover des Romans "TOO MANY MAGICIANS" von Randall Garrett geholt:

"TOO MANY MAGICIANS" von Randall Garrett