Professor Zamorra Nr. 838: Welt ohne Himmel

Professor Zamorra Nr. 838: Welt ohne Himmel


Hilflos stürzte er zu Boden. Die Attacke war mit großer Wucht gekommen. Der Rollwagen traf sein linkes Knie... natürlich sein linkes... der Angreifer kannte die größte Schwachstelle seines Opfers. Hämisches Gelächter und Johlen brandete im Saal auf, denn für eine Abwechslung war man immer dankbar. Ein Kampf! Vielleicht sogar einer auf Leben und Tod. Schade nur, dass der Ausgang schon jetzt klar war, denn das Opfer war seinem Angreifer hoffnungslos unterlegen. Das schien sicher. Doch er wollte hier nicht sterben. Hektisch versuchte er, wieder auf die Beine zu kommen, aber ein gezielter Tritt traf sein schlimmes Bein. Aus tränenden Augen sah er die kurze Klinge, die vor seiner Nase hin und her tanzte. Und die brutale Entschlossenheit in dem Gesicht seines Mörders. Einem Gesicht, das einer einzigen Wunde glich...


von Volker Krämer, erschienen am 11.07.2006, Titelbild: Varavin

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Im Weltraum wird ein unidentifizierbares Gebilde von gewaltiger Größe entdeckt. Zamorra, Nicole, van Zant und die beiden Spezialisten Aartje Vaneiden und Valentin Kobylanski fliegen mit einem Meegh-Spider hinauf um sich das Gebilde anzusehen. Was werden sie dort entdecken?


Meinung:
Mehr will ich in der Kurzbeschreibung auch nicht verraten, denn wird dort einige unglaubliche Dinge erfahren. Doch für die ganz neugierigen werde ich unter Besonderheiten einige Spoiler verraten. Für mich persönlich war der Roman viel zu Science-Fiction-lastig, da ich kein großer Fan con Science Fiction bin. Trotzdem sorgen die Geheimnisse dieses "Gebildes" doch für ordentlich Spannung. Trotzdem gefiel mir dieser Roman nicht besonders, im Vergleich zu Volker Krämers anderen Werken, die ich bisher gelesen hab. Deshalb vergebe ich nur 2 Kreuze. Wie gesagt, ist mir zu Science-Fiction-lastig.


Besonderheiten:
SPOILER: Im Roman Nr. 834 "Griff nach Armakath" erfährt Zamorra von den sog. Urbanen. Das sind die Bewohner Armakaths, die irgendwann zurück kehren werden. Auf dieser Raumstation in diesem Roman, trifft Zamorra auf Menschen, von denen er den Verdacht hat, das es sich dabei um die Urbanen handelt, oder die zumindest einmal eine Fracht hatte, die aus den Urbanen bestand. Diese Menschen leben schon seit Generationen auf diesem Schiff. Für die ist das ihre Welt und was anderes kennen sie gar nicht. Am Ende machen sie sich auf die Suche nach ihrer eigenen Welt, nachdem Zamorra ihnen von anderen Welten erzählt hat. Doch man kann sicher sein, das man irgendwann wieder etwas von dem Raumschiff erfährt. Am Ende entdeckt Kobylanski in den Aufzeichnungen der Lagerberichte dieser Raumstation einen letzten Eintrag, der besagt, von wo die Raumstation das letzte mal gestartet ist. Und zwar GO RADIX VII. Radix ist laut Kobylanski das lateinische Wort für Wurzel. Zamorra deutet darin einen starken Zusammenhang zur Wurzel Armakaths. Also man sieht, dieser Roman, der scheinbar gar nix mit den letzten Romanen von Volker Krämer zu tun hat, fügt sich doch nahtlos in das Geschehen Armakaths ein. Und ich bin gespannt, wann man die Urbanen wieder einmal sehen wird.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Gefällt mir nicht sonderlich, obwohl das Cover genau so im Roman vorkommt.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Tendyke ruft Zamorra und Nicole zu sich, weil bei einem Testflug de Spiders ein merkwürdiger Energieabfall registriert wurde und mehr als eine halbe Stunde Zeit laut Computer scheinbar gar nicht existiert haben. Als Zamorra und Nicole zusammen mit Artimus van Zant und den beiden Spider-Piloten Vanheiden und Kobylanski die Koordinaten erreichen treffen sie auf eine riesige Station, deren Bewohner scheinbar autark leben. Die beiden Dämonenjäger machen sich mit dem Physiker van Zant auf eine Expedition ins Innere des riesigen Schiffes. Dort wird Zamorra mit Hinweisen konfrontiert, die besagen, dass die Bewohner dieser Welt ohne Himmel eventuell die geheimnisvollen "Urbanen" sein könnten, welche die weiße Stadt Armakath bewohnen sollen. Derweil erwacht auf dem Spider etwas zum leben, was bei der Vernichtung von Sarkana scheinbar überlebt hat. Das einzige Ziel dieses Lebens ist die Zerstörung des Spiders ...


Meinung:
Volker Krämer präsentiert uns mit "Welt ohne Himmel" einen Zamorra-Roman der anderen Art. Die Science-Fiction-Fans kommen voll auf ihre Kosten und die Fans der "Weißen Städte" werden zunächst zwar enttäuscht sein, aber die Andeutungen, die im Laufe der Handlung gemacht werden, bieten eine Menge Potential. Ich denke es wird nicht all zu lange dauern, bis wir wieder von der Welt ohne Himmel hören werden. Der Kampf gegen die Wesenheit, die sich scheinbar von dem sterbenden Sarkana abgespalten hat verleiht dem Roman noch zusätzlich ein stück Dramatik und Action. Der Spider und seine beiden Piloten sind mittlerweile feste Bestandteile des Zamorra-Universums und dienen dazu auch regelmäßig Abenteuer in Weltraumtiefen erleben zu dürfen. Wer die Star Trek-Serie "Deep Space Nine" kennt wird unwillkürlich an die "Defiant" mit der die Crew ebenfalls den Schauplatz der Raumstation verlassen konnte. Obwohl der Spider ja eher an "Babylon 5" erinnert. Obwohl diese Raumschiffe schon durch die Serie geisterten als die Idee zu B5 noch gar nicht geboren war. Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Roman, der vor allem durch die klare, flüssige Schreibe von Volker Krämer besticht. Kleine Philosophische Exkurse heben dieses Heftchen wohltuend aus dem Einheitsbrei anderer Heftromane hervor.


Besonderheiten:
Etwas von Sarkana hat überlebt und wird in den Weltraum geschossen.
Eventuell leben die "Urbanen" als Rasse von Transport-Wesen im Weltall.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Gut gezeichnet und endlich mal kein Cover von Candy Kay.


Coverbewertung:
3 Kreuze