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"Die Fährte der Bestie" von Klaus Sollert
Ruinen. Wohin er auch blickte. Ersah nur Ruinen. Verbrannte, zerstörte
Bauwerke einer längst vergangenen Welt. Tom Hunter umklammerte das Plasma-
Gewehr fester, um nicht den Verstand zu verlieren. Er hatte gewusst, was
ihn an der Oberfläche erwarten würde. Die grausame Realität
raubte ihm dennoch schier den Atem. New York war einst eine blühende
Metropole gewesen. Davon war nichts übrig geblieben. Die Stadt war zu
einer grausamen Karikatur ihrer selbst geworden...
"Ihre letzte Botschaft" von Christian Schwarz
Gehören Sie auch zu den Leuten, denen der Satz "Es gibt keine Geister!"
locker- flockig über die Lippen geht? Dann darf ich Ihnen versichern,
dass Sie Unrecht haben, ganz und gar. Ich habe da so meine Erfahrungen, wissen
Sie? Ach, übrigens, mein Name ist Kenneth Merryweather, von den
berühmten Merryweathers, und ich bin Rechtsanwalt, wie viele meiner
Vorfahren auch. Ich bin zudem Texaner und ziemlich stolz darauf. Überhaupt
sagt man uns Texanern ja nach, ein stolzer und eher unfreundlicher Menschenschlag
zu sein. Das kann ich durchaus unterschreiben und irgendwie trifft diese
Charakterisierung auch auf mich ganz persönlich zu. Ich kann schon
unfreundlich sein. Aber nicht zu meinen Freunden. Denn Freunde sind mir heilig,
die würde ich niemals im Stich lassen und alles für sie tun. Na,
sagen wir fast alles... Ob das eine typisch texanische Eigenschaft ist,
weiß ich nicht ganz genau. Eine Eigenschaft der Merryweathers ist es
auf jeden Fall. Und sie hat ganz direkt mit dieser unheimlichen Begegnung
zu tun. Sie sind neugierig geworden? Gut. Dann will ich Ihnen meine Geschichte
erzählen...
"Die Geister von Greenhill" von Marc Tammous
Greenhill Manor lag wie ein verwunschenes Schloss inmitten eines einsamen
Waldstücks. Zwei der äußeren Fenster im oberen Stock, sowie
jenes in der Mitte des Erdgeschosses; waren schwach erleuchtet und verliehen
der Villa das Aussehen eines gewaltigen, mundlosen Totenschädels.
Vereinzelte Schneeflocken tanzten wie kleine Elfen im eisigen Wind. Manche
ließen sich dreist auf der Windschutzscheibe des SUV nieder, bis sie
von den unermüdlich arbeitenden Scheibenwischern des Mietwagens unsanft
weggefegt wurden