Silber-Grusel-Krimi Nr. 210: Fluch des Kopflosen
Silber-Grusel-Krimi Nr. 210: Fluch des Kopflosen


"Im Namen Seiner Majestät, König Georgs 1. von England, verkünde ich folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Mordes, begangen an seinen vier Ehefrauen, zum Tode verurteilt. Das Urteil wird bei Sonnenaufgang in seinem Heimatort vollstreckt. Earl Daniel of Dartforth, Gott sei Eurer Seele gnädig." Die stahlgrauen Augen des Verurteilten hefteten sich mit durchdringendem Blick auf Richter Charles Pembrook, dessen kahler Schädel von der traditionellen weißen Perücke bedeckt war. Der Richter rollte die Pergamentrolle mit dem Todesurteil zusammen und reichte sie seinem Schreiber. Für den Delinquenten hatte er keinen Blick mehr übrig. "Ich habe meine vier Frauen nicht umgebracht, Sir", begehrte Earl Daniel noch mal auf. "Dieses Urteil ist ein verhängnisvoller Justizirrtum." Doch der Adlige im dunklen Samtwams, dazu passenden schwarzen Wollstrümpfen und Spangenschuhen wurde keiner Antwort gewürdigt. Zwei Schergen mit Hellebarden traten neben Ihn, fesselten ihm die Hände auf den Rücken und führten ihn aus dem Gerichtssaal des Tower In den Kerkertrakt. Der Gang, der sich vor Ihnen auftat, war dunkel, und die Wände glänzten feucht.


von Robert F. Atkinson, erschienen am 26.09.1978, Titelbild: ???