"Phantastisch!" Peter Emig kniff die Augen zusammen und ließ sich von
den Lichteffekten und der leisen Geräuschkulisse einlullen. "Toll, nicht",
hauchte ihm Renate Ins Ohr. Seine hübsche Freundin hielt Peters Hand
fest. Er konnte sie in der Dunkelheit kaum sehen. Oberall um ihn herum standen
Menschen, aber er vernahm nur ihr verhaltenes Atmen. Jeder war von dem Schauspiel
der Illusionen beeindruckt, das hier im Palals des Miracles geboten wurde.
Gong ...! Die Szene wechselte. Hatten die Spiegelungen die Besucher des
Museé Grevin in Paris eben noch in den Orient mit all seinen Minaretten
und Zwiebeltürmen entführt, so fanden sie sich nun im Dschungel
wieder. Von weither brüllte ein Löwe. Schlangen zischten an Peter
Emigs Ohren vorbei. Als er sich umdrehte, sah er hinter sich auf einem Felsen
einen sprungbereiten Tiger. Die Augen des Tieres funkelten mordlustig.
Erschrocken sprang der Tourist zur Seite und riß seine Freundin mit.
Doch dann schalt er sich einen Narren. Warum hatte er sich nur von der Figur
ins Bockshorn jagen lassen?