Silber-Grusel-Krimi Nr. 305: Spuk am See
Silber-Grusel-Krimi Nr. 305: Spuk am See


Der Torso zog seine Bahn. Es war ein Körper ohne Kopf und Glieder. Das Geistwesen senkte sich auf einen gigantischen Manglebaum, wurde von den Ästen und Zweigen durchstoßen, zerschnitten und blieb doch ein Ganzes. Über dem Halsstumpf, wo der Kopf hätte sein sollen, funkelten zwei leuchtende smaragdgrüne Punkte. Sie hatten die Form menschlicher Augen. Sie starrten auf ein großes weißes Gebäude und schienen Blicke voll tödlichem Haß zu versenden. Grüne Schlange war die größte Schmach widerfahren, die man einem Indianer zufügen konnte. - Grüne Schlange war geschlagen worden -  auf die furchtbarste Weise. Für eine Schuld, die man dem Seminolen grundlos angelastet hatte. Seine Seele hatte den geschundenen Körper verlassen, bevor seine Peiniger ihn verstümmelten. Ruhelos irrte sie umher. Nach mehr als acht Jahrzehnten bot sich Grüne Schlange endlich die ersehnte Möglichkeit zur Rache, die Möglichkeit, alle zu vernichten, die Schuld an der großen Schande von Grüne Schlange trugen.


von Frank Sunderland, erschienen am 22.07.1980, Titelbild: R.S. Lonati

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Titelbild des Romans wurde ebenfalls für den Larry Brent Roman Nr. 24 "Irrfahrt der Skelette" verwendet:

Larry Brent Nr. 24: Irrfahrt der Skelette


Irgendwie gleicht das Skelett vom Titelbild des Silber-Grusel-Krimi Romans auch sehr dem vom Cover des Gespenster-Krimi Romans Nr. 469. Auch die beiden Schiffe weisen viele Gemeinsamkeiten auf (der selbe Mast, der gleiche charakteristische Bug) und außerdem haben beide Schiffe an der selben Stelle ein fast identisches Leck:

Gespenster-Krimi Nr. 469: Die insel des tödlichen Zaubers


Und da auf dem John Sinclair Sammelband Nr. 1096 seitenverkehrt exakt das gleiche Titelbild wie auf dem Gespenster-Krimi Nr. 469 verwendet wurde, war das Skelett natürlich auch hier noch einmal zu sehen:

John Sinclair SB Nr. 1096