Silber-Grusel-Krimi Nr. 311: Herrin der Unheimlichen
Silber-Grusel-Krimi Nr. 311: Herrin der Unheimlichen


Fahles Sternenlicht erhellte die gespenstische Szene. Edwige de Bernadotte und ihre Schwestern standen inmitten teuflischer Gestalten im Zentrum des Druidenkreises. Schwitzende nackte Leiber lagen dem Trio zu Füßen. Die Gesichter der am Boden kauernden Gestalten waren verhüllt. Unverständlich gemurmelte Worte hingen in der Luft. Wie auf Kommando erhoben sich alle und bewegten sich auf die drei Hexenschwestern zu. Die Vermummten trugen seltsame Gegenstände bei sich: Stöcke, Knochen, Tonkrüge ohne Boden, Heugabeln und Dreschflegel, in deren Holzschäfte seltsame Zeichen und Symbole geschnitzt waren. Edwige de Bernadotte betrachtete einen Totenschädel zu ihren Füßen. Er schwebte empor, und sie nahm ihn in ihre Hände. Triumphierend hielt sie ihn über ihren Kopf. Die Menge klatschte Beifall. "Fürstin, deute uns die Zukunft!" "Verrate uns die hohen Ziele, die der Fürst der Finsternis für uns ausersehen hat!" "Zeige uns die Macht, die dir der Teufel verlieh!" "Edwigel Verrate uns die verschlungenen Pfade unseres Schicksals!"


von Roland Rosenbauer, erschienen am 02.09.1980, Titelbild: Mehmet