Jessica Lynn im kostbaren Ozelot-Mantel trat gegen Morgen aus dem Penthouse
In der Ahlmanns Allee in Hellerup. In Gedanken war sie noch bei Lars Malerbakken,
den sie in seiner Junggesellenwohnung besucht hatte. So merkte sie erst
spät, an der Ecke Öregaard Park - Strand Vegen, wo sie ein Taxi
mieten wollte, daß Schritte hinter ihr her waren. Schwere, beinahe
tölpelhafte Schritte. Mutig warf die junge Frau einen Blick zurück.
Kaum zwanzig Meter hinter ihr lag ein unförmiger, schiefer Schatten,
dessen Konturen im Nebel verschwammen, sich verfestigten und wieder
auflösten, wie im steten Wechselspiel. Erschauernd ging Jessica Lynn
schneller. Die dumpfen Schritte blieben hinter ihr zurück und waren
plötzlich nicht mehr zu hören. Erleichtert darüber setzte
sie ihren Weg fort. Im Überschwang ihrer Gefühle hatte sie die
Gleichförmigkeit der Schritte, dieses unheimliche Tappen und Schlurfen,
bald vergessen. Um so größer war ihr Schock, als ein Skelettgesicht
ihr den Weg versperrte, dessen furchterregende Erscheinung ihr Entsetzen
hervorrief.