Bevor der Morgen graute, verwandelte sich die Insel in einen lichterloh
brennenden Urwaldriesen. Die Dämonen der Dunkelheit brüllten.
Schwefelgelbe Blitze legten einen glühenden Ring tödlichen Feuers
um die Felsen. Wabernde Lavamassen bahnten sich ihren Weg in die See. Das
Wasser begann an den Uferstreifen zu kochen, die Fischherden flohen von ihren
vertrauten Laichplätzen. Allen voraus die rasend schnellen Haie. Panik
überfiel die Bewohner der Insel. Sie rannten aus ihren Hütten und
wandten sich den Bereichen des Strandes zu, die von der glühenden Lava
noch nicht erreicht waren. Das Unglück kroch über Taori wie das
allesverschlingende, gierige Maul einer Bestie. Beim ersten Vulkanausbruch
faßte sich Terhera, der Häuptling und Medizinmann des Taori-Stammes,
ein Herz, unterdrückte die aufkeimende Angst und packte mit entschlossenem
Griff das vor seiner Strohhütte angebundene Zicklein. Das Tier schrie
gequält, als ahne es, was ihm bevorstand. Terhera stieß schnaubend
die Luft aus und eilte zum Strand, wo sich die Männer seines Stammes
verkrochen hatten, ohne daran zu denken, sich den Naturdämonen durch
einen Zauber zu widersetzen.