Silber-Grusel-Krimi Nr. 416: Gespensterzug ins Jenseits
Silber-Grusel-Krimi Nr. 416: Gespensterzug ins Jenseits


Die Nacht war kühl, und über der Steppe wogten leichte Nebelschwaden. Bodennebel, die im hellen Mondlicht wie spielende Brautschleier aussahen. Oder wie Geister...
Jean Baptiste fröstelte. Der Landstreicher hatte sich in seinen olivgrünen Militärschlafsack gewickelt, den er vor Jahren auf einem Truppenübungsplatz abgestaubt hatte, und starrte in die Nacht. Seine Zähne klapperten, irgendwie fühlte er, daß das nicht allein von der Kälte kam. Eine merkwürdige, unergründliche Furcht stieg in ihm auf, deren Ursprung er sich nicht erklären konnte. Der Clochard zwang sich zur Ruhe, betrachtete die wogenden Nebelfetzen und hoffte, zur Ruhe zu kommen - doch es gelang ihm nicht recht. Er kam sich vor wie ein Tier, das ein Erdbeben witterte. Kaum drang dieser Gedanke in sein Bewußtsein, als er ein leichtes Vibrieren des Bodens wahrnahm. Insgeheim schalt Jean Baptiste sich einen Narren. Doch das Zittern im Boden blieb und schien sogar noch intensiver zu werden. Plötzlich war da ein langgezogenes, tiefes Heulen - das Tuten eines Zuges.


von Roland Rosenbauer, erschienen am 07.12.1983, Titelbild: ???

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das Skelett vom Cover des Silber-Grusel-Krimi war auch schon auf dem Titelbild des Damona King Romans Nr. 18 abgebildet, wobei es dort allerdings eine Kette in den Klauen hält und grün eingefärbt ist. Ansonsten aber handelt es sich eindeutig um eine Kopie:

Damona King Nr. 18: Die Hölle schickt den Rachegeist


Es  stammt ursprünglich vom Titelbild des John Sinclair Romans Nr. 192. Allerdings trug es dort noch eine Laterne in der Knochenhand. Trotzdem kann man sehr gut erkennen, dass hier kopiert wurde. Vor allem die Kapuze ist bis hin zum Faltenwurf des Stoffes identisch:

John Sinclair Nr. 192: Hotel zur dritten Hölle