SE02-Event in Köln
Mittwoch, 11.05.2005, Gloria-Theater in Köln


Fast drei Jahre haben wir nun auf dieses Ereignis gewartet, doch jetzt war es endlich soweit. Das www.gruselromane.de Team war mal wieder auf Hörspielreise. Nach dem großen Erfolg der John Sinclair Sonderedition 01 "Der Anfang" fand jetzt die Release- Party für die Sonderedition 02 "Der Pfähler" im Gloria- Theater in Köln statt. Während in den Kölner Kreisen das Gloria als Schwulen- und Lesbentheater bekannt ist, erinnern sich die Hörspielfans sicher eher an Ereignisse wie die Larry Brent Hörspielvorführung vor guten zwei Jahren.

Es begann mit leichten Mißverständnissen. Auf unseren Eintrittskarten stand Einlaß 20.00 Uhr, Beginn 20.00 Uhr. Gut, das ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber wenn das da so steht, wird das wohl auch so sein. Nein, war es nicht! Bereits um 19.00 Uhr öffneten sich die Türen, und wir hatten es nur dem Einsatz von Thomas "Mortal" Ohlrogge von www.phantastische-hoerspiele.de und seiner besseren Hälfte Dorothea zu verdanken das wir ganz vorn in der zweiten Reihe noch Plätze bekamen.

Rechts neben der Bühne, auf der sechs Mikrofone standen war der VIP Bereich. Dort ging es zu wie in einem Ameisenhaufen. Ständig verschwanden Prominente, oder auch Unbekannte mit Sektflaschen, oder ähnlich "geistigen" Getränken hinter dem schweren, roten Vorhang.

Um 20.15 ging es dann los. Zuerst betrat Linus Volkmann vom "Intro- Magazin" die Bühne. Er hielt eine kurze Eröffnungsansprache um dann an Dagmar Schönleber abzugeben. Eigentlich sollte Hennes Bender die Moderation der Kölner Veranstaltung übernehmen. Aufgrund einer Grippeerkrankung, der auch der angekündigte Hörspielsprecher Björn Schalla zum Opfer fiel, übernahm kurzfristig die Kölner Kabarettistin für ihn.

Zur Einleitung gab Dagmar Schönleber zuerst ihre persönlichen John Sinclair Erlebnisse aus der Jugend zum Besten, an denen man schon genau erkannte, das für diese Frau wohl kaum ein anderer Job als Kabarettistin in Frage kam. Dann erklärte sie kurz den Ablauf des Abends. An erster Stelle stand ein kurzes Interview mit Oliver Döring und Jason Dark, die mit tosendem Beifall auf der Bühne empfangen wurden. Für diejenigen der Zuschauer, die noch nicht mit der Serie und den Machern vertraut waren stellte Dagmar ihren Arbeitsalltag, sowie ihre Vergangenheit kurz vor. Trotz des engen Zeitplans konnte sich die Moderatorin nicht verkneifen die Frage zu stellen, die laut ihren eigenen Worten schon Jahrelang auf ihrer Seele brannte. Warum hat Suko keinen Nachnahmen? Jason Darks Antwort war genau so plausibel wie ernüchternd. Da Suko ja ein Chinese ist, hätte sein Nachnahme eine komplizierte Schreibweise beinhalten müssen, was dazu geführt hätte, das er sich ständig auf seiner alten Schreibmaschine vertippen würde.

Nach diesem Kurzinterview betraten Die "Sinclairstimmen" Franziska Pigulla, Detlef Bierstedt und Martin May unter tosendem Applaus und in dichtem Rauch aus der Nebelmaschine die Bühne. Die Sprecher wurden vorgestellt, und vor allem bei denjenigen die die Gesichter noch nicht kannten, waren doch merkliche Aha-Effekte zu hören, wenn die Sprecher den Mund aufmachten und zum Beispiel die Stimme von Freddy Krüger aus den Lautsprechern kam.

Eine absolutes Highlight war die Uraufführung des Kinotrailers, der demnächst in den größeren deutschen Kinos anlaufen wird. Ganz im Stile des erste Trailers wirkte er bombastisch und doch geheimnisvoll. Auch hier gab es großen Beifall und viele Begeisterungsrufe. Die Stimmung war sehr gut, und alle freuten sich auf das nun kommende Hörspiel, das von einer Diashow auf der Bühnenleinwand begleitet wurde, auf der immer verschiedene Sprecher, Utensilien aus dem Sinclair- Universum, Comicauszüge, und Romancover zu sehen waren.

Nachdem der zweite Teil des Hörspiels beendet war, begann der lang erwartete Live Teil des Abends. Die drei anwesenden Sprecher performten eine Lesung aus der Roman Nr. 35 "Die Vampirfalle" Dabei hielten sie jedoch nicht an ihren bekannten Rollen aus den Hörspielen fest, sonder lasen sich auch gegenseitig, und es war machte einfach nur Spaß ihnen zuzuhören. Durch ihre schauspielerischen Darbietungen war es spannend und amüsant die Synchronsprecher sozusagen live bei ihrer Arbeit zu beobachten.

Doch der Knüller des Abends, neben dem Hörspiel natürlich, kam noch. Das Live-Hörspiel, das dieses Mal eine Szene aus dem Hörspiel Nr. 31 "Der Würfel des Unheils" darstellte. Es war ein unbeschreibliches Erlebnis. Nicht nur die "drei Stimmen", sondern auch Oliver Döring (als Geräuschemacher) und Dagmar Schönleber (als Tokata) machten mit. Detlef Bierstedt zeigte, das er ebenfalls einem Auto eine gute Stimme verleihen konnte, und auch andere Soundeffekte wurden live gespielt. Den wohl schwierigsten Part hatte Oliver Döring. Er hatte zwar nicht wirklich Text, aber es sah schon lustig aus, wie er Blut gurgelte, was nicht immer trocken ablief. Der Klang war natürlich toll. Auch hierfür gab es rasenden Applaus, und während des Vortrags viel Gelächter und Zwischenapplaus. Hier sah man mal wieder wie professionell und gut sie zusammenarbeiteten , ohne den Spaß außen vor zu lassen.

Als letzter Teil folgten die Zuschauerfragen, zu denen Jason Dark wieder zu den Sprechern auf die Bühne kam. Alle standen dem Publikum Rede und Antwort und beschränkten sich hierbei natürlich nicht nur auf das Thema Sinclair, sondern bezogen auch ihre anderen Arbeiten als Synchronsprecher oder Regisseur mit ein.

Zum Abschluß der Veranstaltung stellten sich die Sprecher, sowie der Regisseur Oliver Döring nebst Jason Dark für Autogrammwünsche zur Verfügung. Die Schlange der Fans nahm kein Ende, und noch während im Saal bereits die Stühle abgebaut wurden, schrieben sich die Protagonisten des Abends die Finger wund und beantworteten die persönlichen Fragen der Fans.

Ich denke, jeder der dabei war, kann bestätigen das es ein toller und gelungener Abend war. Nach Mitternacht jedoch packten auch wir unser Bündel zusammen und gingen langsam ins Hotel zurück, denn unsere Reise war ja noch nicht beendet. Berlin, wir kommen.

Die Bildergalerie zu dem Köln-Event



SE02-Event in Berlin
Donnerstag, 12.05.2005, Festsaal Kreuzberg

Der Festsaal in BerlinDiesmal waren wir schlauer. Wir haben uns nicht auf den 20.00 Uhr Einlaß verlassen, und waren, nachdem die Taxifahrerin den "Festsaal" endlich gefunden hat kurz nach 19.00 Uhr da. Jetzt standen wir ganz vorne, das dann allerdings auch 45 Minuten. Der dann eintreffende Oliver Döring erlöste uns schnell von unserer Qual, und lies uns vor der Masse der Fans ein, damit wir für Film und Fotoaufnahmen eine geeignete Position suchen konnten. (Wir hoffen euch bald einen filmischen Ausschnitt von dem Abend präsentieren zu können).

Auf den ersten Eindruck waren es weniger Besucher als in Köln, was uns doch sehr erstaunte, immerhin ist Berlin ein wenig größer als die rheinische Metropole. Die Stimmung war aber auch hier sehr gut, und alle freuten sich auf den bevorstehenden Abend.

Wie bereits in Köln begrüßte auch hier Dagmar Schönleber die Gäste, erklärte kurz den Ablauf des Abends und führte durch das Programm. Der Ablauf, der dem in Köln natürlich glich, wurde jedoch durch böse Technikdämonen empfindlich gestört. Diese schafften es mit Vehemenz den Einsatz des Video-Beamers zu sabotieren, so das hier leider weder die passende Dia-Show, noch die Vorführung des Trailers möglich war.

Doch die Mikrofone funktionierten, und das war schließlich das Wichtigste. Nach dem Kurzinterview mit Oliver Döring und Jason Dark, und dem darauf folgenden Hörspiel "Der Pfähler" gab es auch hier eine Live-Lesung aus "Die Vampirfalle". Diesmal war auch John "Frank Glaubrecht" Sinclair dabei. Zu viert lieferten sie eine grandiose Sprachshow, die auch hier viel zum Lachen bot. Beim Live Hörspiel waren sie dann zu sechst auf der doch sehr kleinen Bühne. Und wie schon in Köln, klappten die Geräusche nicht so wie sie sollten. Beim "Blutgurgeln", patzte der als Geräuschemacher verpflichtete Regisseur Oliver Döring, und verteilte fast den Inhalt seines Mundes auf der kompletten Bühne. Klar, wer kann auch schon ruhig bleiben, wenn einen so viele Leute anstarren und regelrecht darauf warten das es schief geht.

Trotz seiner Weigerung diesen Versuch zu wiederholen brachten ihn seine Sprecher mit dem ihnen von den Hörspielaufnahmen nur allzu vertrauten Satz "Das war schon sehr gut, aber bitte noch mal einen zum Aussuchen" in Zugzwang. Mit größter Disziplin brachte Oliver seinen Part unfallfrei über die Bühne.

Wieder merkte man bei der kompletten Aufführung das sich die Sprecher nicht nur gut verstehen, sondern auch ihr Fähigkeiten live auf der Bühne zum Besten bringen können. Bei solch einer Show wurde bei dem ein oder anderen der Wunsch nach einer Live-Tour, ähnlich der drei Fragezeichen geweckt, was aber aufgrund der Menge an Sprechern, den damit verbundenen Kosten, sowie der Terminplanung wohl unmöglich sein dürfte.

Auch hier gab es am Ende die Möglichkeit allen Beteiligten Fragen zu stellen, und auch die Autogrammstunde fehlte nicht. Selbst Oliver Rohrbeck (die Stimme von Justus Jonas) schaute am Ende der Veranstaltung noch einmal kurz herein. Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, das es zwei tolle Veranstaltungen waren, die jedoch nicht mit dem ersten SE-Event 2002 in Köln zu vergleichen sind. Das erste Event war durch den damals noch geringeren Bekanntheitsgrad der Hörspiele kleiner und dadurch auch "intimer". Jedoch wurde für die Events der SE 02 ein weitaus höherer Aufwand betrieben, der vor allem für Neu-Fans und Gelegenheitshörer unvergeßlich bleiben wird.

Die Bildergalerie zu dem Berlin-Event