Tony Ballard Hardcover Nr. 11: Die Teufels-Ninjas von Tanger

Tony Ballard Hardcover Nr. 11: Die Teufels-Ninjas von Tanger


Als ihnen der Boden in Japan zu heiß wird, verlassen sie das Land bei Nacht und Nebel und verbreiten wenig später das Böse wie eine Seuche in Tanger. Doch Yashoto, der weiße Samurai, der sie bereits in ihrer alten Heimat jagte, bleibt ihnen auf den Fersen - denn er und der Dämonenhasser Tony Ballard sind die Einzigen, die den Teufels-Ninjas Paroli bieten können …


von Fritz Tenkrat, erschienen im Februar 2007, Titelbild: Werner Öckl (Sandobal)

Rezension von Ulrich Surendorf/Chapman:


Kurzbeschreibung:
Teil 1: Die Teufels-Ninjas von Tanger (Tony Ballard Nr. 289):
Während eines ersten Kampfgetümmels zwischen den Ausgestoßenen und dem Ballard-Team in Aiden Cox' Haus können Tony und Mr. Silver die Hyänendämonen so sehr verletzen, dass diese erst einmal die Flucht ergreifen. Die Katzengöttin Agassmea beauftragt unterdessen drei von ihr beeinflusste Kriminelle, den Leichnam des Höllenrichters Zeeneth zu stehlen. Aiden Cox und ein Zweitkörper von Mr. Silver, der aus dessen Ektoplasma besteht und selbständig handeln kann, können zwei der Ausgestoßenen vernichten, als diese erneut in das Haus eindringen. Der dritte, der Anführer Limarron bleibt vorerst am Leben, und bekommt Silvers Ektoplasma als neue Haut zur Verfügung gestellt, damit er von Loxagon unabhängig ist. Dafür will der Schakaldämon, der nun auch menschliche Gestalt hat, dem Ballard-Team dienen. Tony traut Limarron zwar noch nicht vollständig, doch die Silbermagie sorgt dafür, dass der Dämon auch innerlich dem Bösen abschwört. Während Tony Ballard und Mr. Silver nach London zurückkehren, bleiben Ymuddah und Limarron bei Aiden, weil ein erneuter Anschlag Loxagons zu befürchten ist. Zur gleichen Zeit fliehen die zwei Teufels-Ninjas Makiko Hamura und Fukuzawa Shini, die man auch die Seelensammler nennt, aus Tokio, nachdem ihr größter Feind, der weiße Samurai Yashoto, ihren dritten Bruder Ikiro Yukishi getötet hat. Mit einem Kreuzfahrtschiff, auf dem sie zwei Tote hinterlassen, finden sie eine neue Heimat in Tanger.


Teil 2: In den Klauen der Seelensammler (Tony Ballard Nr. 290)
Zurück in London bekommt Tony von Tucker Peckinpah einen neuen Auftrag: ein Bekannter des Industriellen, Professor Barry Cage, berichtet, dass die beiden Teufels-Ninjas seinen Bekannten, den früher erfolgreichen und mittlerweile alkholabhängigen Autor Al Voss entführt haben. In Australien bereitet Aiden Cox einen neuen Zaubertrick vor. Trotz extremer Wachsamkeit können Ymuddah und Limarron nicht verhindern, dass Murrab, ein Teufel der von Loxagon geschickt wurde, um den Auftrag, den die Schakalmänner nicht ausführen konnten, zu beenden und Aiden zu töten, einen magischen Angriff auf Tonys Bruder verübt. Mit vereinten Kräften können Ymuddah und Limarron den Teufel töten. Auf der Suche nach den Teufels-Ninjas, die inzwischen auch Natasha Posey, die Lebensgefährtin von Al Voss, und Lydia, die Tochter von Barry Cage, entführt haben, trifft Tony auf Yashoto, den weißen Samurai, der dem Dämonenhasser seine Hilfe anbietet. Gemeinsam gelingt es ihnen, die Spur der Ninjas zu finden und sie zu vernichten. Für Al Voss kommt jede Hilfe zu spät, doch Natasha Posey und Lydia Cage können gerettet werden.


Meinung:
Der erste Teil ist ein spannender Roman, der durch die verschiedenen Schauplätze auch abwechslungsreich ist. Wir starten in Tokio und befinden uns mal in Sydney, London und sogar einem Kreuzfahrtschiff, bevor die Teufels-Ninjas schließlich sogar in Tanger landen. Sehr gut gefallen hat mir dabei Schilderung des Schicksals von Lena und Ingo, den beiden Opfern der Ninjas, und dem anschließenden Selbstmord des Stewarts Marcel Cané, der nicht mehr damit leben kann, dass er die beiden vielleicht hätte retten können. Der Auftritt von Agassmea hat mir auch sehr gut gefallen, da sie eine arrogante Überlegenheit gezeigt hat, wie es einer Katzengöttin auch zusteht. Und auch hier werden erst mal die einzelnen Personen genau beleuchtet, bevor es zur eigentlichen Handlung übergeht. Aiden Cox besteht nach dem Kennen lernen des Ballard-Teams auch gleich seine erste Feuertaufe. Der einzige Charakter, der in diesem Roman ziemlich farblos gewesen ist, ist - wie passend *g* - der weiße Samurai. Mal sehen, ob er den beiden Ninjas noch folgt.
Der zweite Teil konnte mich nicht ganz so fesseln, irgendwie fehlte ihm die Spannung. Die beste Szene war die in der Lagerhalle, als Ymuddah im Pantherkäfig gefangen war und mit ansehen musste, wie Aiden von Murrab angegriffen wurde. Dass er durch den Anblick des Teufels allerdings so geschockt war, fand ich nach seiner Reaktion beim Angriff der Ausgestoßenen nicht ganz nachvollziehbar. Interessant war auch die kleine Geschichte um die Hexen Zamene und Lordana, die ich in der Inhaltsangabe unterschlagen habe, weil ich nicht einordnen kann, wie wichtig diese beiden Personen werden. Im Gegensatz zum weißen Samurai, von dem ich annehme, dass er noch einmal wieder auftauchen wird. Auch wenn sich meine Hoffnung am Ende des ersten Teils, dass er als Figur noch etwas an Profil gewinnt, nicht erfüllt wurde.


Besonderheiten:
Limarron, der letzte Ausgestoßene, verbündet sich mit dem Ballard-Team.
Erster Auftritt von Yashoto, dem weißen Samurai.
Roxane reist erneut ins Schwarze Nirwana, weil Dealyne in Schwierigkeiten ist.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt Lydia Cage auf der Flucht vor den beiden Teufels-Ninjas Hamura und Shini. Diese Szene kommt genauso im Roman vor (inklusive der kaum bedeckten Blöße… *g*).


Coverbewertung:
3 Kreuze