Der Vampir ließ seine Zunge über die blutleeren Lippen huschen.
Das Weiß seiner Augäpfel war von einem roten Adernnetz durchzogen,
wodurch die Augen des Schattenwesens zu glühen schienen. Er stand hinter
der Tür; ein großer, schlanker, grauhaariger Mann. Höllische
Kraft durchpulste ihn, und er konnte die Gier nach Menschenblut kaum noch
unterdrücken. Er trug einen nachtschwarzen Anzug über einer blutroten
Weste, und sein langer schwarzer Umhang war rot gefüttert. Wie eine
riesige Fledermaus mit angelegten Flügeln sah er aus. Ein leichtes Zucken
lief über seine fahlen Wangen, während sein Blick starr auf den
schlanken Hals des rothaarigen Mädchens gerichtet war, das nicht
wußte, daß er es beobachtete. Der Hals, dieser biegsame,
schöne, geschmeidige Hals mit den pochenden Adern, in dem herrliches
warmes Menschenblut pulste...