Vampir-Horror-Roman Nr. 43: Der Teufelskreis
Ein Krüppel wird ermordet. Geköpft durch ein Garagentor. Seine
Freunde und Leidensgenossen jagen den Mörder. Sie wissen, es ist ein
Dämon, einer ihrer ehemaligen Brüder. Ein gnadenloser Kampf beginnt.
Denn die Dämonen schlagen grausam zurück. Dorian Hunter versucht
den Krüppeln zu helfen. Doch sie mißverstehen seine Bemühungen.
Er gerät in einen Teufelskreis - und der Krieg der Dämonen geht
weiter.
von Paul Wolf, erschienen 04.12.1973, Titelbild: Carolus Adrianus Maria Thole
Rezension von
Benfi:
Kurzbeschreibung:
Dorian reist mit dem FBI-Agenten Timothy Morton zur Ostküste der USA
nach New York, wo Tim dem Dämonenkiller sein Revier und seine Helfer
zur Bekämpfung der Schwarzen Familie zeigen will. Er wird nämlich
oft von den Freaks unterstützt. Die Freaks sind etliche Krüppel,
die einst wegen Versagen aus der Schwarzen Familie ausgestoßen und
dabei verunstaltet wurden. Und es brodelt derzeit in New York, da der sadistisch
und voyeuristisch angehauchte Dämon Frank Leary aus Frustration heraus
den Krüppel James Moore grauenvoll tötet. Ein Krieg zwischen
Krüppel und Dämonen bahnt sich an. Da ihnen diese Aufmerksamkeit
nicht so recht ist, heckt die Schwarze Familie mit der Hilfe des Krüppels
But Lintock, der gerne wieder in der Schwarzen Familie aufgenommen werden
möchte, einen Plan aus, der Sid Morton, den Redner der Krüppel
tötet und gleichzeitig Dorian die Schuld in die Schuhe schiebt. Und
die Freaks fallen auf diese Finte herein. So wird Dorian ein Gejagter quer
durch die riesige Metropole. Und er weiß, dass er den wahren
Übeltäter stellen muss, um seine Unschuld zu beweisen!
Meinung:
Dorian wird durch New York gejagt! In dem sechsten DÄMONENKILLER geht
es schon rasant her. Unser Held ist andauernd auf der Flucht vor den Freaks,
die ihn für einen Dämon halten. Lustiger Gedanke - allerdings nicht
für Dorian, wie er in diesem spannenden Gruselroman feststellen muss.
So will auch der Leser am Ball bleiben und erfahren, wie Dorian wieder aus
dieser Klemme kommt. Ein gelungener Roman, in dem es erstmalig auch nicht
gegen einen von Dorians Brüdern geht. Und die Idee, daß diese
Freaks Ausgestoßene der Schwarzen Familie sind, gefällt mir sehr
gut! Weiter so! Übrigens ist der Autor Paul Wolf kein neuer Mitschreiber
der DÄMONENKILLER-Serie, sondern ein Pseudonym von Ernst Vlcek, der
seit diesem Romanheft unter eben jenem an der Serie weiterschreibt. Warum?
Ich weiß es nicht!
Besonderheiten:
Subserie: Dämonenkiller 06
- erster Roman des Autors Paul Wolf, welcher allerdings mit Ernst Vlcek identisch
ist
- Dorian erfährt, dass fast alle missgestalteten Menschen Ausgestoßene
der Schwarzen Familie sind
- Tim Mortons' Vater Sidney Morton, ein Ausgestoßener der Schwarzen
Familie, wird von dieser umgebracht
- Dorian leistet sich einen Seitensprung
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Tja, das ist schon eigenartig! Die nahezu nackte Hexe in dem Pentagramm und
der verunstaltete Krüppel mit der Fackel, das sind schon Bestandteile
des Romans. Doch der Wolf im Anzug? Habe ich was überlesen? Insgesamt
wirkt das Cover auch etwas leer, was natürlich nicht gerade so berauschend
ist!
Coverbewertung:
Rezension von
Stefan
Schrage:
Kurzbeschreibung:
Der Krüppel James Moore wird von dem sadistisch veranlagten Dämon
Frank Leary grausam ermordet; geköpft von einem Garagentor. Der Mord
ruft die anderen Freaks auf den Plan. Diese sagen den Dämonen den Kampf
an.
Inzwischen ist Dorian Hunter mit Tim Morton in New York angekommen. Der FBI-Agent
will Dorian sein Revier zeigen und ihn mit seinen Helfern bekannt machen,
die ihm im Kampf gegen die Schwarze Familie zur Seite stehen; eben jene
Krüppel. Darüber hinaus macht er auch die Bekanntschaft des
Anführers der Freaks, Sid Morton, der Tim aufzog, nachdem er ihn vor
einer Opferung bei einem Hexensabbat rettete und dafür ausgestoßen
wurde. Allerdings sind die anderen Freaks nicht von Dorians Anwesenheit
begeistert, und mißtrauen ihn, ja, halten ihn sogar für einen
Dämon. Als schließlich der Krüppel But Lintock, der zum
Verräter wird, und Sid Morton durch eine Intrige des Dämons Frank
Leary mit Dorians Pistole erschossen werden, ist für die Krüppel
klar, dass Dorian der Mörder ihres Anführers ist. Der
Dämonenkiller wird nun selbst zum Gejagten und ist in der Metropole
New York auf sich allein gestellt. Auch Tim kann ihn nicht viel helfen, da
er selbst keinen Einfluss auf die Krüppel nehmen kann. Ob in der U-Bahn,
in einer Bar oder sogar in einem Obdachlosen-Asyl, immer wieder wird Dorian
von den Freaks aufgespürt aber er kann jedes Mal mit knapper Not entkommen
und untertauchen. Der Dämonenkiller lernt schließlich das junge
Mädchen Lilli kennen, die den Dämonenkiller zunächst in ihrer
Wohnung versteckt. Doch als auch dort die Krüppel auftauchen, fährt
sie Dorian in ein Theater, wo er jedoch von den Krüppeln erwartet wird.
Der Theatersaal ist bis auf den letzten Platz mit Krüppeln gefüllt.
Hier auf der Bühne soll sich Dorians Schicksal erfüllen...
Meinung:
Eine rasante Handlung, die hier Paul Wolf (Ernst Vlcek) als sechsten
Dämonenkiller-Roman abliefert. Dorian wird hier vom Jäger zum Gejagten
und man kann mit dem Dämonenkiller mitfühlen: In einer großen
unbekannten Stadt auf sich allein gestellt. Allerdings muß es am Schluss
wieder ziemlich schnell gehen, da ja der Roman nur 64 Seiten haben darf.
Aber trotz dieses kleinen Mankos gebe ich hier vier Kreuze.
Besonderheiten:
Erster und einziger Auftritt von Tim Mortons Ziehvater Sid, der ebenfalls
ein Krüppel ist.
Dorian ist ausnahmsweise mal nicht hinter einen seiner Brüder her.
Ernst Vlcek schreibt das erste Mal unter seinem Pseudonym Paul Wolf.
Im Mai 1983 erschien er in der 2 Auflage, allerdings gekürzt
Im Jahre 2000 erschien der Roman in Buchform im Zaubermond-Verlag als Dorian
Hunter Classics Band 2 "Der Hexenkreis". Dort erscheinen insgesamt fünf
Dämonenkiller-Romane in überarbeiteter Form
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Die gezeigte Szene mit dem Mädchen und den beiden Freaks passt hier
gut zum Thema. 3 Kreuze
Coverbewertung:
Rezension von
Tom:
Kurzbeschreibung:
Dorian Hunter folgte einer Einladung des FBI-Agenten Timothy Mortons nach
New York. Dort angekommen erfährt Morton vom Tod eines seiner Leute,
die sämtlich aus Freaks bestehen. Die Freaks sind ausgestoßene
Dämonen, die sich zwar alle dem Guten zugewandt haben, aber durch ihre
Verbannung körperliche Makel erhalten haben. Die Freaks sind außer
sich vor Wut und wollen sich an dem Mörder rächen. Ihnen ist jedes
Mittel recht und so kommt es zwischen den Freaks und den Dämonen zum
Krieg. Nicht einmal Tim Morton und der Anführer der Freaks, Sid,
können dies verhindern. Der Mörder, der sich am Unglück anderer
weidet, hat einen teuflischen Plan. Er lässt Sid töten und schiebt
die Tat Dorian Hunter in die Schuhe. Vortan ist Dorian ein gejagter. Er flieht
durch die Stadt, ständig auf der Flucht vor den hasserfüllten Freaks,
die nur ein Ziel kennen: Der "Mörder" Dorian Hunter muß sterben.
Tim Morton, der einzige, der an Dorians Unschuld glaubt, lässt dem
Dämonenkiller eine Nachricht zukommen. Er soll sich mit einer unbekannten
Kontaktperson treffen. In einer Bar trifft er scheinbar diese Person, eine
Frau namens Lilli. Doch kann er ihr wirklich trauen?
Meinung:
Dies war für mich der bisher uninteressanteste Roman in dieser Reihe.
Irgendwie sagen mir die Freaks nicht sonderlich zu. Auch ist es der erste
Roman, der sich einmal nicht mit Dorians Brüdern befasst, das ich
natürlich sehr begrüßen konnte. Am interessantesten fand
ich die Rolle der Lilli, da man bis zum Schluss nicht weiß, wer sie
wirklich ist, und auf welcher Seite sie steht. Ansonsten konnte ich dem Roman
leider nicht viel abgewinnen. Aber es kann ja nicht jeder ein Spitzenroman
sein. 3 Kreuze sind aber durchaus noch drin.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Die Szene kommt ungefähr so im Roman vor. Freaks, die eine Hexe in einem
"Teufelskreis" bannen und vernichten. Allerdings gibt es keine Freaks mit
einem Wolfskopf, da es sich bei den Freaks um menschliche Gestalten mit
körperlichen Makeln handelt. Dennoch gefällt mir das Cover recht
gut. 4 Kreuze.
Coverbewertung:
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das gleiche Thole-Motiv wurde auch auf dem Einband der 1980 erschienenen
Ausgabe "Het spookschip" innerhalb der holländischen Comic-Reihe "Bloederige
Verhalen" verwendet: