Vampir-Horror-Roman Nr. 87: Das Dämonenauge

Vampir-Horror-Roman Nr. 87: Das Dämonenauge


"Ich will nicht verbrennen!" schrie George Calbot. Schweiß stand auf seiner Stirn. Er wälzte sich wild auf dem Bett hin und her. Die Augen hatte er weit aufgerissen. "Nein", keuchte Calbot, "ich will nicht sterben!" Er bäumte sich auf und ballte die Hände zu Fäusten. Die Krankenschwester hatte noch nie ein so von Angst und Entsetzen gezeichnetes Gesicht gesehen. "Beruhigen Sie sich, Mr. Calbot!" sagte Schwester Debra. Sie drückte auf die Notruftaste, und Sekunden später betrat Dr. Ann Burton das Krankenzimmer. Sie trug einen bodenlangen Kittel, eine Haube und eine Gesichtsmaske. Mit einem Blick sah sie, was los war. Der Patient stieß schrille Schreie aus.


von Neal Davenport, erschienen 1974, Titelbild: Carolus Adrianus Maria Thole
Rezension von Stefan Schrage:


Kurzbeschreibung:
Dorian Hunter, Valiora und Jeff Parker sind nach Haiti gereist. Dort soll Vali dem Dämonenkiller endlich das Pfand übergeben, das Asmodi, Oberhaupt der Schwarzen Familie, einst dem Mädchen als Zeichen seiner Liebe überließ. Was für ein Pfand das ist, weiss Dorian noch nicht. Asmodi hingegen will den Dämonenkiller endgültig töten. Nachdem Dorian seine Unsterblichkeit verlor, kann er nicht wieder in einem neuen Körper wiedergeboren werden. Mit Hilfe eines Mediums, dem schwer herzkranken George Calbot, der im fernen London in einer Klinik liegt, will Asmodi nun sein Ziel erreichen. Dorian erfährt von Valiora, dass das Pfand ein Auge von Asmodi ist. Dieses wurde einst der Mamaloi Jorubina, einer uralten, ehemals sehr mächtigen Zauberin, von Valiora zur Aufbewahrung gegeben. Doch das Dämonenauge ist verschwunden. Hunter merkt, dass Valiora ein falsches Spiel mit ihm treibt. Sie versucht den Dämonenkiller zu behexen und eines Nachts entnimmt sie ihm eine Haarsträhne und ein paar Fingernagelstücke, die sie in einem Lederbeutel aufbewahrt. Doch der Dämonenkiller ist auf der Hut und vertauscht den Beutel gegen einen anderen, der wiederum Haare und Fingernagelstücke von Valiora enthält. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und auch Warnungen von Olivaro werden Hunter und Parker von den Mitgliedern eine Sekte, die Asmodi zugetan ist, gefangen genommen. Der Dämonenkiller soll nun endgültig sterben. Asmodi läßt Dorian mit Hilfe des Dämonenauges, dass die ganze Zeit von Valiora getragen wurde und die somit eine Verbindung mit dem Höllenfürsten eingegangen ist, noch einmal in die Vergangenheit blicken. Hunter sieht, wie Valiora Asmodis Geliebte wurde. Dann ist es soweit: Hunter soll sterben. Mit Hilfe des Mediums Calbot, der durch Magie an den Beutel mit den vermeintlichen Haaren und Nagelstücken gelangte und die Utensilien in eine aus Seife geformte Figur steckte, soll der Körper des Dämonenkillers zerstört werden. Doch es kommt anders...


Meinung:
Im letzten Teil der sogenannten Asmodi-Trilogie kommt es hier zum entscheidenden Kampf gegen das amtierende Oberhaupt der Schwarzen Familie. Höhepunkte des Romans sind der Kampf gegen Zombies, Olivaros spektakuläres Auftauchen als Hunter, Parker und Valiora vor einem Zombie in die Berge fliehen und natürlich der Showdown, wo am Ende Olivaro noch für eine Überraschung sorgt. Gleichzeitig ist dieser Dämonenkiller-Roman der letzte, der innerhalb der VHR-Serie erschien. Mit Band 18 startete seinerzeit dann der Dämonenkiller als eigene Serie. Der Roman ist spannend von Kurt Luif verfasst und ist für die VHR-Serie ein krönender Abschluss. Ich gebe hier 4 Kreuze.


Besonderheiten:
Letzter Auftritt von Asmodi II.
Letzter Auftritt von Valiora.
Olivaro zeigt sein wahres Gesicht.
Der Roman erschien im Oktober 1974 und ist gleichzeitig der letzte Dämonenkiller-Roman, der innerhalb der Vampir-Horror-Roman-Serie erscheint.
1982 erscheint der Roman als Band 16 als Zweitauflage.
Seine dritte Veröffentlichung erlebt der Roman in Buchform 2001 im Zaubermond-Verlag in der Serie DORIAN HUNTER CLASSIC Band 4 "Das Dämonenauge". Dort erscheinen vier Dämonenkiller-Romane in überarbeiteter Form.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Das Titelbild zeigt die alte Zauberin Jurobina. Die Szene kommt nicht ganz genau so im Roman vor. Das Auge wird nicht in einer Glasflasche aufbewahrt sondern in einer Statue. Da aber alles andere stimmt, gebe ich hier 3 Kreuze.


Coverbewertung:
3 Kreuze