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Es war ein sonniger Spätnachmittag im Juli 1786. Der Bauer Armand Trevignac
kehrte von der harten Feldarbeit nach Hause zurück. Er hatte die Hacke
geschultert, und obwohl er von der Knochenarbeit müde war, waren seine
Schritte leicht und federnd. Schon sah er das Haus am Fluß. Eine
dünne Rauchfahne kräuselte sich aus dem Schornstein in den blauen
Himmel. Armand lächelte. Er dachte an seine junge, schöne Frau,
an seinen vierjährigen Sohn, an das gute Essen und an die Freuden, die
ihn später in der Schlafkammer erwarteten. Er war rundherum glücklich
und zufrieden. Noch ahnte er nicht, daß das Glück seines Lebens
bald für immer zerstört sein und er in einen Abgrund der Verzweiflung
geschleudert werden würde. Armand näherte sich dem Haus von der
Seite. Er umging das Maisfeld, dessen reife Kolben in der Sonne glänzten.
Und jetzt sah er den Rappen mit dem kostbaren Zaum und Sattelzeug, der vor
dem Haus angebunden war. Er soff mit gesenktem Kopf aus einem Eimer Wasser.
Armand Trevignacs Herz begann zu hämmern. Eine Ahnung von Unheil
überfiel ihn. Er begann zu laufen. Auf der Schwelle des Hauses lag in
einer Blutlache ein schwarzes Fellbündel. Daneben kniete Armand Trevignacs
blonder Sohn, jämmerlich schluchzend. Er hob sein tränenverschmiertes
Gesicht, erblickte den Vater und lief ihm entgegen. Weinend warf er sich
in Armands starke Arme. Die Hacke hatte Armand fallen gelassen. "Der Comte
ist das!" jammerte das Kind. "Der böse Schwarzbart Roncallon. Er hat
unseren Hund erschlagen, und dann hat er die Mama in die Schlafkammer
gezerrt.