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Manchmal bei Vollmond, höre ich Stimmen aus der Tiefe der Nacht. Wenn
ich am Fenster stehe, dringt die Dunkelheit in mich ein wie eine lautlos
steigende Flut, wie eine Woge, die mich wieder hinüberziehen will in
jenes Schattenreich, dem ich angehört habe. Bei Vollmond spüre
ich den dunklen Sog einer anderen Welt, höre die Stimmen von Wesen,
die mich rufen- lockend, lauernd, den Augenblick erwartend, wo sie sich auf
die Beute stürzen können. Ich kann nicht schlafen bei Vollmond.
In der Stunde der Geister erwacht mein anderes Ich und rüttelt an den
Gitterstäben seines Kerkers. Ich stehe am Fenster und klammere mich
fest, schließe die Türen ab und schleudere die Schlüssel
von mir, damit es mich nicht forttreibt in die Ncht, fort über jene
dunkle Schwelle... Wenn ich einmal dem Sog verfalle, wird es keine Wiederkehr
mehr geben. Ich bin nicht wie andere Menschen. Ihrer Welt gehöre ich
nur zur Hälfte an. Einen Teil meines Selbst ist in den Dimensionen der
Finsternis und des Grauens zu Hause. Denn in meinen Adern kreist das schwarze
Blut, das verfluchte schwarze Blut der Dämonen...
Ein weiterer Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild dieses Vampir-Horror-Romans wurde später auch noch auf
dem Cover der John Sinclair Sammler-Edition Nr. 92 verwendet: