Vampir-Horror-Roman Nr. 307: Blutige Geschäfte

Vampir-Horror-Roman Nr. 307: Blutige Geschäfte


Das Zwielicht tauchte die kalifornischen Hügel in rotbraunes Licht, als Jack Burton die Motorhaube schloß. Dann schlenderte er noch einmal zurück zu dem Wegweiser. Hinter der Kilometerangabe standen die Worte Jellowtown - Vorsicht - Schlechte Fahrbahn. Guter Witz, dachte Burton. Er hätte die Abkürzung auch genommen, wenn es verboten gewesen wäre. Jack Burton setzte sich hinter das Lenkrad und fuhr den Wagen in Richtung Jellowtown. Die Straße war schlechter, als es zuerst den Anschein hatte, trotzdem legte er die ersten zwanzig Kilometer bei gutem Tempo zurück. Burton fuhr so schnell, daß hinter ihm eine lange Staubfahne zurückblieb, die wie der braune Schweif eines Kometen in der Dämmerung hing. In der Lederpolsterung lag der Kassettenrecorder. Er drückte auf die Starttaste, Chopin erklang. Jack Burton liebte diese Art von Musik. Er mochte sie gern. Menschen mochte er weniger. Er hielt sie für schlecht, eitel und heuchlerisch und war froh, wenn er nichts mit ihnen zu tun hatte. Die Sonne versank hinter dem Horizont, aber als Burton die Hügelkette hinauffuhr und eine gewisse Höhe erreicht hatte, war sie noch einmal zu sehen. Sie sah aus wie das rotglühende Auge einer Gottheit, die böse .darüber war, noch einmal gestört zu werden.


von Ricco Chet, erschienen 1979, Titelbild: N. Lutohin
Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Wolfgang Trubshaw:
Das gleiche Cover wurde auch auf dem Professor Zamorra Roman Nr. 663 verwendet:

Professor Zamorra Nr. 663: Die Höllen-Lady