Wölfe Nr. 3: Die Jagd des Wolfes

Wölfe Nr. 3: Die Jagd des Wolfes


Heute war es ja einigermaßen gemütlich in dieser Zelle. Aber vor 20 Jahren...? Sadie Carter sah sich um, und obwohl sie nicht zum ersten Mal hier war, griff das Unbehagen wie mit kalten Händen nach ihr, als ihr Blick die Zeit zu überwinden und in die Vergangenheit zurückzureichen schien... Wie viele Männer mochten schon hier auf dieser Pritsche und in dem winzigen Raum mit der vergitterten Front gesessen haben? Welche Verbrechen hatten sie begangen? Waren sie zum Tod verurteilt worden und hatten hier, wo sie selbst jetzt saß, auf ihre Hinrichtung gewartet? Die junge Frau, fast ein Mädchen noch, fröstelte. Weil ihr einfiel, dass es mindestens eine Person gab, die auch ihr den Tod wünschen würde - hätte sie gewusst, was hier vorging...


von Timothy Stahl, erschienen am 09.03.2004, Titelbild: Timo Würz

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Brandon Hunt landet auf seiner Flucht vor seinen Artgenossen in dem Kaff Nowhere in Nevada. Dort wurden innerhalb einer Nacht drei Menschen das Opfer eines blutrünstigen Tieres, scheinbar eines riesigen Wolfes. Da auch der Sheriff des Ortes unter den Toten ist übernimmt Allison Danaher dessen Aufgaben, da sie der ranghöchste Deputy ist. Doch ihre Ermittlungen verlaufen im Sand. Auffällig ist nur der Fremde, welcher neu im Ort aufgetaucht ist, nämlich Brandon Hunt. Als dann auch noch ein Reporter in der Stadt erscheint, der um das Geheimnis Hunts Bescheid weiß, steht schon fast die Schuld des ehemaligen Polizisten fest. Doch während einer Treibjagd auf die Bestie stehen sich plötzlich beide "Wölfe" gegenüber. Denn nicht Hunt hat die Morde begangen sondern ein verwirrter Mensch, der sich für einen Wolf hält, ein Lykomane, der seine Opfer mit einer selbstgebauten Wolfskralle tötete. Brandon Hunt tötet den Geisteskranken im Kampf. Doch dann tauchen plötzlich fremde Menschen wie aus dem Nichts mit einem Hubschrauber auf, betäuben Hunt und nehmen ihn mit sich.


Meinung:
Die Identität des "falschen" Wolfes habe ich bewusst verschwiegen, um die Spannung nicht zu verderben. Dieser Roman ist sehr spannend geschildert worden, auch wenn dieses Thema nicht gerade das Neueste ist. Allerdings bietet diese in sich geschlossene Geschichte eine willkommene Abwechslung zu den doch sehr verwobenen und Fragen aufwerfenden Vorgängern. Die Szene am Ende des Bandes, in der Hunt entführt wird bietet dann den Übergang zum nächsten Heft, auf das man schon sehr gespannt sein darf. Ein kleiner Fehler hat sich allerdings in dieses Heft eingeschlichen: Auf Seite 26, zweite Spalte, vorletzter Absatz zieht Deputy Danaher ihren Revolver und entsichert ihn. Revolver kann man aber nicht entsichern, die sind immer schussbereit. Pistolen werden entsichert bzw. gesichert.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Im Produktionstagebuch schreibt Timothy Stahl, dass eventuell Jan Balaz die Titelbilder beisteuern soll. Schade, dass es nicht dazu kam, kann ich da nur sagen, denn dieses Werk von Timo Würz ist unter aller Sau. Dieses aus einzelnen Zeichnungen und Fotos zusammengestückelte Cover ist eher zum weggucken geeignet, sorry. Interessant ist nur, dass die Silhouette des Wolfes scheinbar wieder von dem Werwolf von Band 1 stammt.


Coverbewertung:
0 Kreuze
Rezension von Alex Matysik:


Kurzbeschreibung:
Auf seiner Flucht landet Brandon Hunt in Nowhere, Nevada. Doch auch in der tiefsten Provinz kann schier unglaubliches geschehen und so werden in Nowhere drei Menschen innerhalb einer Nacht bestialisch ermordet. Wie der örtliche Arzt annimmt kann es sich bei dem Täter nur um einen Wolf handeln. Und so machen sich die Bewohner des Ortes nächtens auf Patrouille, um den unheimlichen Mörder zu stellen. Widerwillig wird nun auch Hunt in die Ereignisse hereingezogen und trifft auf den unheimlichen Mörder und kann ihn stellen. Doch dann tauchen Morgan und die beiden geheimnisvollen Wölfe auf, die zuvor McGee erschossen haben (Wölfe 2). Sie betäuben Hunt und verfrachten ihn mit einem Hubschrauber an einen unbekannten Ort.


Meinung:
Auch dieser dritte Teil ist um keinen Deut schwächer als die beiden Vorgänger. Spannend und atmosphärisch dicht wird der Doppelmord in dem alten Gefängnis beschrieben. Hinzu wird mit Deputy Danaher eine sympathisch Nebenfigur eingeführt. Gegen Ende schlägt die Story wahre Purzelbäume mit vielen Überraschungen mit denen man am Anfang nicht unbedingt rechnen konnte. Schade allerdings, dass die Legende um den Silver Ghost nicht weiter ausgeführt wurde, aber ich hatte sowieso den Eindruck, dass Stahl in dieser Geschichte immer mehr Ideen kamen, die er irgendwie alle unterbringen wollte und so ging gegen Ende dieser Handlungsstrang etwas unter.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Eine Verbindung zum Roman kann ich hier nicht erkennen und auch gefällt es mir nicht besonders.


Coverbewertung:
1 Kreuz