John Sinclair Nr. 121: Asmodinas Höllenschlange
John Sinclair Nr. 121: Asmodinas Höllenschlange


Die Schlange! Sinnbild des Bösen, Verkörperung von Bosheit und Falschheit. Schon im Paradies spaltete sie die Welt in Gut und Böse. Seit Urzeiten auch rankten sich Legenden um dieses Tier, beschäftigten sich die Mythologie der Völker damit. Als riesiges Ungeheuer tauchte sie oft auf den Meeren auf und verschlang Schiffe samt Besatzung. Die Schlange- gefährlich, rätselhaft, oft unheimlich. Ich hatte bisher nichts gegen die Tiere. Doch dann trafen wir auf die Höllenschlange und merkten, daß die alten Legenden nicht übertrieben waren ...


von Jason Dark, erschienen am 27.10.1980, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von Stefan (Lobo) Albertsen:


Kurzbeschreibung:
Neues Unheil braut sich gegen das Sinclair-Team zusammen. Dieses Mal sogar genau vor Johns und Sukos Nase, denn während sie eigentlich den Geburtstag von Shao feiern wollen (die Bude ist gerammelt voll mit Chinesen in Partylaune und Jane Collins) findet der Hausmeister des Apartmenthauses, in dem sie leben, zwei Leichen im Heizungskeller. Es handelt sich dabei um Installateure, die eigentlich ihrer Arbeit nachgehen sollten und dabei auf Asmodina, die Tochter des Teufels trafen, die sie kurzerhand mit ihren zu gewaltigen Schlangen mutierten Armen erwürgte. Anlass ihres Besuches in dem Haus, in dem ihr Erzfeind lebt, ist der Umstand, daß hier auch ein Mann namens Jerry Falmer wohnt, der ein ausgesprochener Schlangenliebhaber und -sammler ist. Falmer, der in seinem Keller mehrere Terrarien mit einigen Hundert Schlangen besitzt und hütet, sucht seit Jahren Kontakt zu Apep, der Höllenschlange, da er auch okkulte Neigungen besitzt. Asmodina erklärt ihm, daß sie höchstselbst Apep ist und geht einen Pakt mit ihm ein, bei dem es in seinen Aufgabenbereich fällt, sie gegen John Sinclair zu unterstützen. Tatsächlich beginnen nun zahlreiche Schlangen durch das Hochhaus zu kriechen und am Ort des Leichenfunds, stößt John, den zwei Beamte aus dem Stab von Chiefinspector Tanner, hinzugerufen haben, gemeinsam mit Suko auf eine Schlange, die unter seine Kleidung kriecht (was bestimmt ziemlich ekelhaft ist) und die sich bei der Berührung mit dem Kreuz auflöst, wodurch klar wird, daß hier dämonische Kräfte am Wirken sind. John und Suko gehen der Sache nach und durchsuchen alle Kellerräume, wobei sie in Jerry Falmers speziell umgebauten Verschlag auf zahlreiche Reptilien stoßen. Falmer gelingt es die beiden Freunde in seinem Keller einzusperren, wo diese nun, den aus den Terrarien befreiten Kriechtieren (eine Anakonda ist auch dabei) ausgeliefert sind. Inzwischen dringen andere Schlangen in Shaos und Sukos Wohnung ein attackieren nebenbei noch das Ehepaar Mary und Cliff Davies in ihrem Apartment und sorgen auch noch beim Portier und dem Hausmeister für einige Aufregung. Das Ehepaar wird gebissen und verwandelt sich nun, durch einen unheilvollen Keim, in schuppenbedeckte Diener Apeps, die sie später noch in richtige Schlangen verwandelt und diese dann in sich aufnimmt. Inzwischen müssen Shao und Jane die restlichen Geburtstagsgäste vor Pythons und anderen unliebsamen "Gästen", die durch die Kanalisation kriechen und in die Wohnung vordringen, retten und sehen sich einer gewaltigen Übermacht gegenüber. John und Suko können nach hartem Kampf - in dem sie erkennen müssen, daß die meisten der Schlangen nicht dämonisch sind - aus dem Verschlag Falmers entkommen, treffen dabei auf den mit einer Schußwaffe versehenen Mann, der sogleich das Feuer auf sie eröffnet und den sie in Notwehr erschießen müssen. Doch damit haben sie nicht wirklich etwas erreicht, denn während Jane in der Wohnung von einer Klapperschlange gebissen wird und Shao heftig die Bisswunde aussaugt, entdecken die beiden Männer, daß Apep sich in voller Größe manifestiert hat und ihr riesiger Leib sich praktisch in der vollen Länge, durch das komplette Treppenhaus, bis hin zum Dach emporschlängelt und Gefahr besteht, daß das Haus vollkommen zerstört wird. Auf dem Dach stehen sie dem Haupt Apeps gegenüber, das plötzlich mit Asmodinas Stimme zu ihnen spricht und sich dann angreift. Ein harter Kampf entbrennt, bei dem erkennbar ist, daß so ziemlich alle Waffen, die die Geisterjäger bei sich tragen, wirkungslos sind (sogar das Kreuz reagiert nicht, da Apep wohl mehr aus dem asiatischen Bereich der Mythologien entstammt). Es sieht sehr schlecht aus für die beiden Freunde, bis plötzlich ein gewaltiger Adler, dem aber auch gewisse menschliche Züge anhaften, erscheint und sich auf Apep stürzt, sie schwer verletzt und Asmodina letztlich zur Flucht zwingt, wobei sie die verwandelten und eigentlich in sich aufgenommenen Davies' zurückläßt. Ehe John oder Suko etwas tun können, greift der Adler - den sie inzwischen als Garuda, den Fürst der Vögel, Todfeind aller Schlangen und Reittier des indischen Gottes Wischnu erkannt haben - das dämonisch verwandelte Ehepaar und entschwindet mit ihnen in irgendwelchen, nicht näher zu beschreibenden und unbekannten Weiten. John und Suko bleiben angeschlagen zurück und später müssen sie Jane ins Krankenhaus begleiten, wo sie, bedingt durch Shaos beherzte Erste Hilfe, überleben wird.


Meinung:
Ja, das war ganz ordentlich! Zwar fällt dieser Roman im Vergleich zum vorangehenden Zweiteiler etwas ab und erreicht nicht dessen Spannungsgeladenheit, aber er ist trotzdem sehr gut und erzählt eine ansprechende, interessante Geschichte. Sehr positiv finde ich, daß dieser Roman in dem Appartment-Hochhaus angesiedelt ist, in welchem John und Suko leben, was einen eigentlich schon längst fällig gewordenen, direkten Angriff auf die beiden darstellt. Taktisch erscheint mir diese Vorgehensweise sehr klug, denn immerhin lebt der Geisterjäger in diesem Hausund entspannt sich innerhalb seiner eigenen vier Wände, was bedeutet, das er hier angreifbarer ist, als sonstwo. Jerry Falmer jedoch bleibt ziemlich konturlos und kann gegen Asmodina, die in ihrem Tun und Handeln viel beeindruckender dargestellt ist, nicht ankommen. Auch den Umstand, daß Jane und Shao (wieder mal) waffenlos in einer Misere stecken, stieß mich ein klein bißchen sauer auf, weil dieses ja gerade mal vier Wochen vorher in Band 117 "Der Ratten-König" auch der Fall gewesen war und Jason Dark zu der damaligen Zeit (ich weiß nicht genau wie es heute ist) diese Form von Handlungsstrang ein paar Mal zu oft zelebriert hat. Klasse war aber der Einfall Apeps gewaltigen Leib im Inneren des Treppenhauses, bis zum Dach emporzuschlängeln, wodurch John und Suko dazu verurteilt wurde, voerst nichts zu unternehmen, weil sie es nicht riskieren konnten die Höllenschlange auch nur zu verletzten, da sie sich dann unkontrolliert bewegt hätte, was das Ende des Hauses und all seiner Bewohner hätte bedeuten können. Überhaupt finde ich die Idee Asmodina mit Apep eine zweite Identität zu geben, brillant und zu späterem Zeitpunkt sollte dieser Umstand ja noch von großer Bedeutung sein (ich denke da nur an die Trilogie Bände 200 - 202). Das Erscheinen von Garuda wiederum hinterließ einen gemischten Eindruck bei mir. Zum einen finde ich die Gestalten der indischen Mythologie - die Jason Dark später bei Abenteuern mit Mandra Korab etwas intensiver beleuchtete und einband - faszinierend. Figuren wie Kali, Wischnu und eben auch Garuda passen hervorragend in die Serie und bereichern sie um einige interessante Möglichkeiten. Zum anderen kommt mir der Einsatz, also das plötzliche Auftreten von Garude in dieser Geschichte eher wie das Wirken eines "Deus ex machina" vor. Zwar mußte eine überlegene Kraft zum Einsatz kommen um John und Suko (und natürlich auch alle anderen im Haus) zu retten, nachdem unsere Freunde und deren Waffen gegen Apep nicht ankamen und irgendwie erscheint Garuda für diesen Job wie geschaffen, doch andererseits wird keine Erklärung gegeben, weshalb der Fürst der Vögel plötzlich erscheint und eingreift. Zumindest eine Erwähnung, daß eventuell die indischen Götter, deren Zeichen auf Johns Kreuz ja auch vorhanden sind, dafür verantwortlich sein könnten, hätte stattfinden sollen. Ach ja, und nebenbei ist mir noch etwas eingefallen. Ich habe mal so überlegt, wie viele Schlangen Jerry Falmer eigentlichen seinem Verschlag hat unterbringen können, wobei berücksichtigt werden mußt, daß sie besondere Pflege benötigen und speziell gehalten werden müssen. Asmodina griff - so erschien es mir beim Lesen jedenfalls - auch Falmers Reserven zurück und schickte die Schlangen aus, um im Hochhaus Tod und Schrecken zu verbreiten. Und dabei entstand der Eindruck, als würde das Haus stellenweise regelrecht von den Reptilien überquellen (ich denke da an die Szenen, in denen Jane ins Treppenhaus schielt und ins Bad schaut). Irre ich mich oder ist es vielleicht ein wenig übertrieben, anzunehmen, daß ein Schlangennarr wie Falmer tatsächlich mehrere Tausend Schlangen besitzt und versorgen kann, die notwendig wären, um tatsächlich eine solche Invasionsmacht dazustellen, wie Jason Dark in dieser Geschichte beschreibt? Vielleicht kann man geteilter Meinung darüber sein. Egal, ich jedenfalls glaube, dem guten JD ist da ein wenig die Phantasie durchgegangen, allerdings nur, um die Spannung und Aussichtslosigkeit unserer Helden zu verstärken. Und noch etwas: Ich habe den Eindruck, als habe man sich (zumindest in der Erstauflage), beim Schreiben des Namens Shao ein paar Mal mehr vertan, als sonst. In diesem Band war die Abwandlung in Saho wohl der Favorit des verantwortlichen Setzers. Na ja, so ist das nun mal ab und zu im Leben. Ich muß die Leute auch öfters darauf hinweisen, daß mein Name mit "f" und nicht mit "ph" geschrieben wird ;-)).


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Apep der Höllenschlange
Erster Auftritt von Garuda, dem Fürsten der Vögel und Todfeind aller Schlangen


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Sehr schön, auch wenn das Größenverhältnis der Schlange zum Haus (welches wohl ein wenig zu beschädigt wirkt) nicht ganz hinhaut. Es ist auffällig, wie viel Mühe der gute Vicente sich immer beim Darstellen von Asmodina gegeben hat (siehe Band 96 "Asmodinas Höllenreich", 106 "Hügel der Gehenkten", 154 "Desteros Rache" und natürlich Taschenbuch Nr. 1 "Angst über London"). Diese Bilder sorgten wohl damals ebenfalls dafür, daß Asmodina als Gegnerin von John besonders hoch in der Gunst der Leser stand, was auch als verdient anzusehen ist. Jedenfalls beeindruckt mich das Antlitz der Teufelstochter wieder einmal sehr, auch wenn ein Teil davon durch Haus und Schlange verdeckt wird. Lediglich wegen der etwas übertriebenen Größe des Reptils ziehe ich ein Kreuz ab.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Asmodina nimmt Kontakt mit Jerry Falmer auf. Dieser ist ein Schlangenfanatiker und wohnt im selben Gebäude wie John Sinclair und Suko. Im Keller hat er sich einen ganzen Raum mit Terrarien eingerichtet, in denen die verschiedensten Schlangen leben. Mit den Schlangen will Asmodina das gesamte Gebäude unter ihre Gewalt bringen. Sie selbst ist Apep, die Höllenschlange. Unterdessen feiern John, Suko, Jane und noch einige andere chinesische Gäste Shaos Geburtstag. Zwei Polizisten stören die Feier und holen John zu Hilfe. Im Keller des Gebäudes wurden zwei Handwerker tot aufgefunden. Der Arzt denkt, sie seien von einer Schlange erwürgt worden. Als eine kleine Schlange John angreift und sich buchstäblich auflöst, als sie das Kreuz berührt, merkt John, das es sich um einen Fall für ihn handelt. Im dritten Stock wird eine Ehepaar von einer Horde Schlangen angegriffen und selbst zu Schlangenmenschen gemacht. Suko und John durchsuchen den Keller und finden den Raum mit den Terrarien. Falmer sperrt beide ein und dort werden sie von den Schlangen angegriffen. Sie können einige töten und aus dem Raum entkommen. Sie folgen Falmer und können ihn im Treppenhaus stellen, wo er von Suko erschossen wird. Als sie das Treppenhaus hinauflaufen, entdecken sie das Schwanzende einer ungeheuer großen Schlange, die so groß wie das ganze Hochhaus zu sein scheint. Die beiden Geisterjäger gelangen aufs Dach, wo sie auf den Kopf der Riesenschlange treffen, die sich als Asmodina persönlich zu erkennen gibt. Sie greift die beiden an, und es scheint, als ob es keine Chance mehr für die beiden gibt. Unterdessen werden Jane, Shao und die Gäste der Feier von einer Unzahl von Schlangen angegriffen. Sie können einige töten, doch Jane wird von einer giftigen Klapperschlange gebissen. Nur durch Shaos schnelles Handeln, kann Jane gerettet werden, indem die Chinesin ihr das Gift aussaugt. Auf dem Hochhausdach kommt es inzwischen zu einem mörderischen Kampf. Keine von Johns Waffe hilft gegen die Riesenschlange. Beide sehen sich schon verloren, als plötzlich aus heiterem Himmel ein riesiger Vogel auftaucht. Suko erkennt darin Garuda, den Fürst der Vögel, der Erzfeind von Apep. Dieser greift die Höllenschlange an und tötet sie. Asmodina kann dennoch entkommen und das Schlangen-Ehepaar wird von Garuda entführt.


Meinung:
Nach den Riesenkäfern und den Ratten gleich noch ein spannender Ekel-Roman für Phobisten. Schlangen hatten ja schon immer einen gewaltigen Ekel-Faktor und dieser wird hier gekonnt eingesetzt. Es ist kein angenehmer Gedanke, von Dutzenden von Schlangen überwältigt zu werden. Vor allem die Stelle, in der Schlangen in den Mund des Ehepaares kriechen, hatte schon etwas abartiges und erschreckendes an sich. Der erste Auftritt von Garuda kam wirklich überraschend, vor allem deshalb, weil es für John und Suko mehr als aussichtslos aussah. Noch ist die Existenz des Vogels ein großes Geheimnis, das aber sicher irgendwann mal gelüftet wird. Im großen und ganzen wieder mal ein gelungener Roman, an dem sicherlich Leser, die Angst vor Schlangen haben, sicherlich ihre reine Freude haben werden. Na dann, Happy Birthday Shao.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Garuda.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Wieder mal ein gelungenes Abbild der Teufelstochter. Das Cover gefällt mir sehr gut und bekommt deshalb 4 Kreuze von mir.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Jerry Falmer, ein absoluter Schlangenfan, wird vom Asmodina Kontaktiert. Sie will den in Johns Hochhaus lebenden jungen Mann als Verbündeten um an das Sinclair-Team zu kommen. Jerry Falmer willigt ein und lässt seine Schlangen auf die Bewohner los während sich Asmodina in eine riesige Schlange verwandelt und sich ins Treppenhaus begibt. John und seine Freunde ahnen davon noch nichts und feiern ausgiebig Shaos Geburtstag. Plötzlich wird John jedoch in den Keller gerufen, wo zwei erwürgte Männer aufgefunden wurden. John und Suko durchsuchen die verschiedenen Kellerräume nach Schlangen, da John einen Tipp von dem Arzt bekommen hat, der die Leichen untersucht hat. Als sie jedoch fündig werden ist es schon fast zu spät: die Schlangen haben sich schon im Haus verteilt und greifen die Einwohner an. Wird es John und Suko gelingen eine Massenpanik zu verhindern und Asmodina zurückzuschlagen?


Meinung:
Und schon wieder ein paar nette Tierchen. Erst Riesenkäfer, dann Ratten und jetzt Schlangen. Aber der Roman ist gelungen. Was mir persönlich sehr gefallen hat, war die Schilderung des Kampfes zwischen Apep und dem ägyptischen Gott Re. Etwas unlogisch war dies aber auch. Schließlich existiert Asmodina doch noch gar nicht so lange wie Apep, sie verkörpert diese aber. Nunja, das ändert aber nichts an meiner Bewertung. Auch das Auftreten Garudas war eine positive Überraschung. Schade, dass man noch nicht viel über ihn erfährt, ich hoffe das folgt noch.


Besonderheiten:
- erster Auftritt Garudas


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Total klasse, auch wenn das Größenverhältnis der Schlange mit dem Haus nicht ganz übereinstimmt. Ich gebe trotzdem fünf Kreuze!


Coverbewertung:
5 Kreuze

Rezension von Chriss:


Kurzbeschreibung:
Asmodina, die Tochter des Teufels, hat eine weitere Eigenschaft, von der sie bis jetzt nichts preisgegeben hat. Sie kann sich in Apep, die Höllenschlange, verwandeln.
Bei Shaos Geburtstag sehen sich die Bewohner des Hauses und zahlreiche Geburtstagsgeste von Unmengen von Schlangen bedroht. Jane wird von einer giftigen Klapperschlange gebissen und schließlich kommt es auf dem Dach des Hauses zum Kampf zwischen der Riesenschlange und John und Suko. Wird es den Geisterjägern gelingen, gegen die Schlange anzukommen, obwohl alle ihre Waffen versagen? Und wird Jane überleben?


Meinung:
Diesmal ist es eine etwas andere Kurzbeschreibung, wie ihr sie sonst von mir gewohnt seid. Aber mehr möchte ich über diesen genialen Roman einfach nicht verraten. Ihr müsst ihn schon selbst lesen. Ich sag nur: klasse! Nach den Käfern und den Ratten in der letzten Zeit haben wir hier wieder einen Roman, der bedingt durch die Schlangen einen hohen Ekelfaktor hat. Es ist schon gräßlich, sich vorzustellen, wie sich eine Schlange an Johns Bein hochschlängelt oder Schlangen in den Mündern des Ehepaares, das später selber zu Schlangen wird, verschwinden. Von dem Finale möchte ich gar nicht reden. Das setzt dem Ganzen noch mal einen Schwung Genialität drauf.


Besonderheiten:
Erster Auftritt von Apep, der Höllenschlange.
Erstes Auftauchen des Adlers Garuda.


5 von 5 möglichen Kreuzen:

5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben


Coverbewertung:
Da ich blind bin, kann ich hier leider keine Bewertung abgeben

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
Sukos Freundin Shao hat Geburtstag und möchte diesen in einer kleinen privaten Runde in der gemeinsamen Wohnung feiern. Man hätte wetten können, dass diese Feierlichkeiten mal wieder eine absoluten Katastrophe enden würden, und so ist es dann auch. Zu den Bewohnern des Hochhauses, in dem Suko, Shao und John ihre Appartementwohnungen haben, gehört auch der seltsame Jerry Falmer. Falmer frönt einem außergewöhnlichen Hobby: er sammelt Schlangen und hält diese in mehreren Terrarien in seinem Kellerraum. Asmodina findet Gefallen an dem Faible des Mannes, wobei dieser sich ebenfalls zu der Teufelstochter hingezogen fühlte. Sie hat ihm versprochen, dass er die einmalige Chance erhält, die legendäre Höllenschlange Apep zu Gesicht zu bekommen. Als Gegenleistung beginnt Falmer damit, seine gefährlichen Lieblinge überall im Haus zu verteilen. Davon bleibt auch Shaos illustre Partygesellschaft nicht verschont.
Als die ersten Schlangen im Hausflur auftauchen, ist John bereits alarmiert, vor allem als der Hausmeister des Komplexes die Leichen von zwei Monteuren im Keller entdeckt. Zusammen mit Suko macht sich der Oberinspektor auf die Suche nach der Ursache dieser seltsamen Vorfälle und wird schnell fündig. Über den größenwahnsinnigen Jerry Falmer erfahren die beiden von der tatsächlichen Bedrohung und müssen mit Entsetzen fest stellen, dass die gigantische Schlange Apep bereits das komplette Treppenhaus bis hinauf zum Dach eingenommen hat.
Bei der Geburtstagsgesellschaft hat sich mittlerweile Panik breit gemacht, denn zahlreiche Schlangen fallen über die Gäste her, obwohl sich Jane und Shao mit allen Mitteln tapfer gegen die Reptilien wehren. Oben auf dem Dach des Hochhauses stehen John und Suko völligst machtlos der riesigen Höllenschlange gegenüber, wobei sie erfahren, dass sie keine Geringere ist, als die verwandelte Teufelstochter Asmodina…


Meinung:
Katastrophenstimmung in Johns Hochhaus. Gerade weil wir uns in den heimischen Gefilden befinden, bringen gerade die kleinen Einblicke in das private Reich des Oberinspektors einiges an Laune mit. Die mehr oder weniger anonyme Nachbarschaft, der quirlige Hausmeister, der Nachtportier, sowie die nahezu unbekannten Kellerräume des Hochhauses bilden eine ganz spezielle Kulisse für diese massive Bedrohung. Und sie ist wirklich massiv in Form einer gigantischen Schlange - die Vorstellung, wie sich der massige Leib durch das Treppenhaus schlängelt und man oben auf dem windigen Dach schließlich in das weit aufgesperrte Maul hinein blickt, hat schon sein ganz besonderes Flair. Aber gerade angesichts dieses riesigen Wesens wundert es mich etwas, wie wenig Asmodina tatsächlich anrichten konnte. Da zeigen sich Falmers kleinere Abkömmlinge dann doch wesentlich erfolgreicher.
Es wird zwar ein neues beeindruckendes Wesen eingeführt, und auch gegen Ende ein erster Blick in eine ganz neue Mythologie gewährt, nur wenn man mal die gesamte Handlung zusammen nimmt, ist dieses Sinclair-Abenteuer wohl eher im Mittelfeld zu sehen…


Besonderheiten:
Erster Auftritt der Höllenschlange Apep und deren Todfeind, dem Riesenadler Garuda.
In dieser Geschichte fällt es dem Lektor wohl bei unserem Geburtstagskind besonders schwer, zwischen "Shao" zu "Saho" zu entscheiden, jedenfalls ist dieser Buchstabendreher bisher noch in keinem anderen Heft so oft wie in diesem aufgetreten.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Da hat Ballestar aus Dramatik-Gründen etwas übertrieben, denn der Gebäudekomplex bekommt eigentlich nicht mal einen Kratzer ab. Auch wird Apep mit einem Rachen voller spitzer Zähne beschrieben; was ich persönlich noch schauriger finde, als nur die obligatorischen Giftzähne. Dennoch ganz klar wieder mal ein stimmungsvolles und passendes Werk des Meisters…


Coverbewertung:
3 Kreuze